Joggen mit dem Zwiebelprinzip

Wupperal · In der kalten Jahreszeit bleibt bei vielen Hobbyjoggern die Motivation auf der Strecke. Dabei lohnt es sich, den inneren Schweinehund zu überwinden. "An klaren Wintertagen sind Jogger leistungsfähiger als im Hochsommer.

 Auf die richtige Vorbereitung kommt es an.

Auf die richtige Vorbereitung kommt es an.

Foto: BARMER GEK

Laufen setzt Glückshormone zudem frei und steigert damit das Wohlbefinden", sagt Klaus Möhlendick, Sportwissenschaftler bei der BARMER GEK.

Allerdings sollte man keinesfalls aufs Gradewohl mit dem Rennen beginnen. "Wer im Winter joggt und sich nicht richtig vorbereitet, landet schnell mit einer Erkältung im Bett oder einer Zerrung beim Arzt", warnt Möhlendick.

"Jogger sollten an kühlen Tagen auf keinen Fall einen Kaltstart machen, sondern langsam loslaufen, bevor sie ihr Tempo erhöhen", rät Möhlendick mit Blick auf drohende Muskelverhärtungen und Zerrungen. Im Vergleich zum Sommer sollte man seinem Körper eine längere Aufwärmphase gönnen. Beim Dehnprogramm wiederum ist es ratsam, dieses eher nach dem Laufen und drinnen durchzuführen. Auch auf die richtige Laufkleidung kommt es an. Der Sportwissenschaftler empfiehlt Laufschuhe mit gutem Profil und mehrere dünne Schichten Kleidung übereinander, die den Schweiß von innen nach außen leitet. Beim Rausgehen sollte man eher frösteln als schwitzen, denn das senkt das Erkältungsrisiko. "Da ein Großteil der Körperwärme über den Kopf abgegeben wird, sollte man beim Joggen unbedingt ein Stirnband oder eine Mütze tragen", so Möhlendick.

Obwohl Sportler im Winter weniger Durst verspüren, sollten sie ausgiebig vor dem Sport trinken. Zusätzlich empfiehlt Möhlendick ab einer Laufzeit von 45 Minuten alle 20 Minuten etwa 200 Milliliter. Auch auf die richtige Atmung kommt es an. "Wer durch die Nase ein- und durch den Mund ausatmet, wärmt die Luft vor und vermeidet Halsschmerzen und Heiserkeit", sagt der Sportwissenschaftler. Zudem rät er zu Winter-Laufsocken, die die Sehnen bedecken. "Ist die Achillessehne und die sie umgebene Gewebsflüssigkeit kalt, steigt das Verletzungsrisiko", sagt Möhlendick.

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