Welt-Aids-Tag in Wuppertal Globale Kürzungen gefährden Erfolge im Kampf gegen HIV

Wuppertal · Anlässlich des Welt-Aids-Tages 2025 warnt der Arbeitskreis Welt-Aids-Tag in Wuppertal vor einer drohenden globalen Gesundheitskrise. Hintergrund: Die US-Regierung hat in diesem Jahr entschieden, die Förderung für USAID einzustellen.

Materialien der Wuppertaler Aidshilfe.

Foto: Aidshilfe Wuppertal

Das jahrzehntelange internationale Engagement zur Bekämpfung von HIV und Aids könne deshalb nicht fortgesetzt werden: „Programme, die bisher Millionen Menschen Zugang zu lebensnotwendiger antiretroviraler Therapie ermöglichten, drohen wegzubrechen. Besonders betroffen sind Länder mit ohnehin schwachen Gesundheitssystemen – in Subsahara-Afrika, Asien und Lateinamerika.“

Susann Heichel, von der Aidshilfe Wuppertal: „HIV kennt keine Grenzen. Und Aids ist nach wie vor nicht heilbar. Wenn weltweit weniger Menschen Zugang zu Medikamenten und Aufklärung haben, kann uns das am Ende alle betreffen.“ Auch Deutschland profitiere indirekt von globalen Gesundheitsprogrammen: „Sie verhindern neue Infektionsketten, stabilisieren gesellschaftliche Strukturen und ermöglichen internationale Zusammenarbeit im Gesundheitswesen.“

In Wuppertal engagiert sich der Arbeitskreis Welt-Aids-Tag seit Jahren für Aufklärung, Solidarität und Prävention. Durch Aktionen zum Welt-Aids-Tag, Beratung und Kooperationen mit Schulen und Jugendeinrichtungen soll das Thema HIV auch lokal sichtbar gemacht werden. Doch auch hier gelte Ohne ausreichende finanzielle und politische Unterstützung ist nachhaltige Präventionsarbeit kaum möglich.

„Gerade jungen Menschen fehlt heute oft das Bewusstsein für das Thema HIV – nicht, weil es keine Gefahr mehr darstellt, sondern weil die öffentliche Debatte stark nachgelassen hat“, gibt Daniel Viebach von der Aidshilfe Wuppertal zu bedenken. „Wir dürfen nicht zulassen, dass durch politische Entscheidungen in den USA und sinkende Aufmerksamkeit hierzulande jahrzehntelange Erfolge gefährdet werden.“

Der Arbeitskreis Welt-Aids-Tag Wuppertal ist ein Zusammenschluss verschiedener Institutionen und Organisationen die sich für Aufklärung, Prävention und Solidarität rund um das Thema HIV und Aids einsetzen. Ziel ist es, „das Thema HIV im öffentlichen Bewusstsein präsent zu halten, Diskriminierung entgegenzuwirken und jährlich zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember mit Aktionen in Wuppertal ein starkes Zeichen für Vielfalt, Toleranz und Gesundheit zu setzen“,heißt es.