Widukindstraße Tödlicher Unfall: „Wäre vermeidbar gewesen“

Wuppertal · Bei einem Unfall an der Ecke Brändströmstraße und Widukindstraße in Heckinghausen wurde am 13. November 2025 eine 83 Jahre alte Fußgängerin so schwer von einem Auto verletzt, dass sie drei Tage später starb.

Das Unglücksfahrzeug im Unfallbereich an der Widukindstraße in Heckinghausen. Das Abbiegen aus der Brändströmstraße hierhin ist aktuell verboten.

Foto: Christoph Petersen

Bitter in diesem Zusammenhang ist, dass Rundschau-Leser Carsten Weston bereits im Mai in einer Mail an die Stadt vor der Gefahr im betroffenen Areal, wo eine neue Einbahnstraßenregelung gilt, gewarnt hatte.

An die Adresse gefahrenabwehr@stadt.wuppertal.de hatte Carsten Weston geschrieben: „Ich möchte Sie auf ein ernstzunehmendes Problem im Bereich der Widukindstraße in Wuppertal-Heckinghausen aufmerksam machen. Seit der Umstellung zur Einbahnstraße im Zuge der Straßensanierung kommt es dort regelmäßig zu gefährlichen Verkehrsverstößén, bei denen Fahrzeuge verbotswidrig entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung fahren. Diese Missachtungen gefährden nicht nur den Verkehrsfluss, sondern stellen vor allem eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer – insbesondere Fußgänger und Radfahrer – dar. Trotz der vorhandenen Beschilderung wird die neue Verkehrsführung offenbar von vielen Verkehrsteilnehmern ignoriert. Ich halte daher zusätzliche Maßnahmen für dringend notwendig, um die Sicherheit in diesem Bereich zu erhöhen.“

Als Carsten Weston auf der Rundschau-Homepage von dem tragischen Unfall las, schickte er unserer Redaktion eine Kopie seiner Warn-Mail vom Mai – und schrieb dazu: „Leider ist nichts passiert. Der Tod der Dame wäre vermeidbar gewesen.“

Auf Rundschau-Nachfrage macht die Leiterin des städtischen Presseamtes, Martina Eckermann, deutlich, dass es bei der seit März geltenden und eindeutig beschilderten Verkehrsregelung darum geht, die Ausfahrt aus der Feuerwache Barmen und das Erreichen der Rettungsziele auch für im Nordosten der Wache liegende Einsatzorte sicherzustellen.

Außerdem informiert das Presseamt darüber, dass neben der Polizei auch die städtische Verkehrslenkung „natürlich, so wie bei allen großen Umleitungsmaßnahmen, regelmäßig vor Ort die Gegebenheiten überprüft und diverse Nachbesserungen vorgenommen hat, etwa durch zusätzliche und später noch einmal erweiterte Gelbmarkierungen sowie durch Sperrflächen, die den Korridor für verkehrsordnungswidriges Abbiegen so weit wie möglich verengen“.

Martina Eckermann zum Schluss: „Der Leiter unserer Verkehrslenkung hat zudem regelmäßig durch Testfahrten die Verkehrsabläufe der Umleitungsregelung dokumentiert und dazu in der Bezirksvertretung und dem Verkehrsausschuss berichtet.“

Passiert war in Heckinghausen genau das, wovor Carsten Weston in seiner Mail an die Stadt gewarnt hatte. Die Polizei beschreibt es so: „Die Seniorin war vom Renault Twingo eines 20 Jahre alten Mannes getroffen worden. Er war auf der Brändströmstraße in Richtung Heckinghauser Straße unterwegs und bog trotz durchgezogener Linie nach links in die Widukindstraße ab. In dem Moment überquerte die Frau gerade die Fahrbahn.“