„In Wuppertal gibt es seit fast zehn Jahren kein Tierheim mehr. Seitdem werden Fundtiere von Seiten der Stadt nach Witten abgegeben, für Katzen ist der Katzenschutzbund Wuppertal zuständig. Diese aufgrund der Aufgabe des damaligen Tierheims in Vohwinkel notwendige Regelung wurde zum Dauerzustand. Für die Stadt bequem, für notleidende Tiere suboptimal, für Tierschützer auf Dauer indiskutabel.
Diese Notlösung wollten einige Tierfreunde nicht weiter hinnehmen und wurden aktiv. Der Verein Pechpfoten wurde aus der Taufe gehoben. Nach einiger Zeit war ein Standort gefunden und es wurde viel Herzblut und Geld in Sanierung und Renovierung gesteckt. Alles war auf einem guten Weg, bis der Vertragspartner Bergische Diakonie die getroffene Vereinbarung infrage stellte.
Wuppertal braucht als Großstadt dringend wieder ein eigenes Tierschutzzentrum. Und ich bin froh, dass sich viele engagierte Menschen zusammengefunden haben, um ein solches mit dem Verein Pechpfoten in unserer Stadt wieder zu etablieren. Es ist beschämend, dass von Seiten der Stadtspitze keinerlei Unterstützung gewährt wird und man eher den Eindruck haben muss, dass ein solches Engagement nicht erwünscht ist.
Am 14. August 2025 wird am Landgericht das Gerichtsverfahren zwischen den Pechpfoten und der Diakonie stattfinden, in dem über die Zukunft des Tierschutzzentrums auf dem Gelände der Bergischen Diakonie Aprath entschieden wird. Die Diakonie hatte damals die Zusage gegeben, will davon aber mittlerweile nichts mehr wissen.
Ich werde selbstverständlich als Zuschauer an der Verhandlung teilnehmen, denn ich möchte klar meine Verbundenheit mit dem Projekt deutlich machen. Schon seit Jahren hat unsere Fraktion immer wieder das Verhalten der Diakonie deutlich kritisiert und an die Verantwortlichen appelliert, eine für beide Seiten tragbare Lösung zu finden. Dass es nun doch zum Prozess kommt zeigt klar, dass die Diakonie daran kein Interesse hat, was ich sehr bedauere.
Eine Petition, die sich für die Weiterführung des Projekts ausspricht, hat in wenigen Wochen fast 5.000 Unterschriften sammeln können.
Egal wie der Prozess ausgeht, die Tatsache, dass Wuppertal ein Tierschutzzentrum braucht, ist nicht wegzudiskutieren. Sollte ein neues Gelände nötig sein, dann muss die Stadt bei der Suche helfen. Nicht als Alibi, sondern mit dem Ziel, dieses Grundangebot für Tiere in Not wieder vor Ort anzubieten. Ich stehe klar auf der Seite der Pechpfoten. Unsere Stadt kann sich glücklich schätzen, dass es Menschen gibt, die sich ehrenamtlich engagieren, selbst bei Widerständen wie in diesem Fall. Dem kann ich nur meinen größten Respekt zollen!“