Die Staatsanwaltschaft Wuppertal verkündete am vergangenen Mittwoch, dass eine Spezialistin für Tierschutzdelikte sowie ein neu aufgetauchtes Video die Einschätzung stützen, dass die Tiere gezielt mit einem Schneidwerkzeug getötet wurden. Pfleger fanden die zwei kopflosen Kadaver der Tiere kurz vor Ostern im Gehege.
Zunächst vermutete die Staatsanwaltschaft einen Angriff durch ein Raubtier. Doch die Untersuchungen einer Expertin für Tierschutzdelikte hätten ergeben, dass das Verletzungsbild „schnitttypisch“ sei und daher ein Mensch die Kängurus getötet haben könnte, so Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert. Zudem gab es einen Monat nach der Tat einen Einbruch in das Gelände. Ein Überwachungsvideo zeigt einen Mann, der sich Zugang zum Tierpark verschafft und sich zum Kängurugehege begibt. Das seien Auffälligkeiten, die die Staatsanwaltschaft dazu veranlasst haben zu ermitteln, erklärt Baumert.
Laut Tierpark sollen zwei unabhängige Labore Fuchs- und Haushund-Spuren an den toten Tieren festgestellt haben, die jedoch auch nach der Tat an den toten Kadavern entstanden sein könnten. Infolge des Vorfalls wurden die Sicherheitsmaßnahmen deutlich verschärft. Die Tiere werden nachts nicht mehr draußen gehalten, das Gelände wird nun rund um die Uhr videoüberwacht. Hinweise nimmt die Polizei in Wuppertal unter der Telefonnummer 284-0 entgegen.
Die Tierschutzorganisation PETA hat unterdessen eine Belohnung in Höhe 1.000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur rechtskräftigen Verurteilung des Täters führen.