„Königspinguine bauen kein Nest zum Brüten, sondern tragen ihr einzelnes Ei auf den Füßen und bedecken es mit einer Bauchfalte. Männchen und Weibchen wechseln sich bei der Brut und Aufzucht ab“, so der Zoo.
Genau wie vorher das Ei bleibt auch das geschlüpfte Küken in den ersten Wochen unter der wärmenden Bauchfalte seiner Eltern. Deshalb ist der kleine Pinguin im Moment auch nur mit viel Glück zu entdecken – nämlich dann, wenn der Vater seine Bauchfalte anhebt und damit den Blick auf das dunkelgraue Küken freigibt. Gefüttert wird das Pinguin-Küken mit vorverdautem Fisch, den die Elterntiere als Brei hochwürgen.
Der Zuchterfolg stellt einen Beitrag zum EAZA Ex-situ Programm (EEP) dar, an dem sich der Grüne Zoo Wuppertal beteiligt. Zwar gelten Königspinguine laut der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN derzeit noch als „nicht gefährdet“, doch die fortschreitende Erderwärmung bringt sie zunehmend in Gefahr. Der Grüne Zoo unterstützt mit Hilfe seines Zoo-Vereins den Antartic Research Trust (ART), der sich über Forschungs- und Naturschutzprojekte für den Schutz der Pinguine und ihren Lebensraum einsetzt.
Mit dem aktuellen Nachwuchs zählt die Königspinguin-Kolonie an er Hubertusallee nun insgesamt 18 Tiere. Das im September 2023 im Grünen Zoo geschlüpfte Männchen „Pütz“, benannt nach dem Pinguinforscher und ART-Mitbegründer Klemens Pütz, ist Ende Juni in den Nyíregyházi Állatpark (Zoo Sosto) in Ungarn umgezogen.
Der Zoo bittet derweil um Verständnis, dass die Sicht auf die Pinguine aktuell eingeschränkt sein kann: „Um die Brut und Aufzucht nicht zu stören, werden die Scheiben derzeit nicht gereinigt und können daher leicht verschmutzt sein.“