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Viele Fischarten kehren zurück: Laichen in der Wupper

Viele Fischarten kehren zurück : Laichen in der Wupper

Die Laichsaison der Wanderfische ist in vollem Gange. Bislang haben die Fischereivereine im Stadtgebiet Wuppertal an verschiedenen Stellen, etwa an der Kluse in Elberfeld, entsprechende Gruben und laichende Meer- und Bachforellen gesichtet.

An der Kontrollstation Auermühlenwehr an der Dhünn hat der Wupperverband bisher 14 Lachse verzeichnet, ein klares Indiz, dass die Rückkehr der Fische begonnen hat. Wenn im Herbst die Temperaturen sinken, kehren zum Beispiel Lachse und Meerforellen über den Rhein in die Nebenflüsse zum Laichen zurück - dorthin wo sie selbst als Jungfische groß geworden sind. Auch die Bachforellen sind wieder aktiv, so in der Wupper und Dhünn.

Die Voraussetzungen für die Salmoniden sind in den vergangenen Jahrzehnten immer besser geworden. Der Wupperverband in Kooperation hat mit seinen Mitgliedern, den Städten, Kreisen und Unternehmen sowie den Fischereigenossenschaften und Fischereivereinen einiges dafür getan, dass sich Wupper und Dhünn wieder positiv entwickeln konnten: vom Ausbau der Kläranlagen und der Verbesserung der Wasserqualität bis hin zu naturnahen Flussstrukturen und der Durchgängigkeit an Wehren.

Dadurch werden die Voraussetzungen geschaffen, dass sich die empfindlichen Fischarten wie zum Beispiel Lachse wieder in den Flusssystemen Wupper und Dhünn heimisch fühlen. In Wuppertal wurden mehr als neun Kilometer Stadtfluss von Stadt Wuppertal und Wupperverband naturnah entwickelt. Bis 2025 sollen es 15 Kilometer sein.

 Natürlich gestaltet - die Wupper in Sonnborn.
Natürlich gestaltet - die Wupper in Sonnborn. Foto: Wupperverband
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"Wir freuen uns, dass sich auch immer mehr ortsansässige Unternehmen mit viel Engagement in die Gewässerentwicklung einbringen, wie zum Beispiel die Firma Vorwerk bei der Flussgestaltung in Laaken", so Dr. Marlene Liebeskind, Bereichsleiterin für Gewässerentwicklung beim Wupperverband. Geplant sind weitere Renaturierungen, unter anderem der Wupperabschnitt auf dem Werksgelände von Bayer in Wuppertal-Elberfeld.

Die Wiederansiedlung der ehemals ausgestorbenen Fischarten in die Wupper und Dhünn erfolgt mit viel ehrenamtlichem Einsatz durch die Fischereivereine. "Bereits seit den 1990er Jahren ziehen die ehrenamtlich tätigen Fischereivereinsmitglieder Jungfische im Bruthaus auf und setzen sie im Frühjahr in die Wupper und Nebenflüsse aus", erklärt Helmut Wuttke vom Bergischen Fischerei-Verein 1889 Wuppertal (BFV). Einige Jahre wachsen die Fische in ihrem Heimatfluss heran und machen sich dann auf den langen Weg ins Meer, um zwei bis vier Jahre später zum Laichen wieder in ihre ehemalige "Kinderstube" zurückzukehren. 2018 hat der BFV insgesamt 245.000 Junglachse in die Wupper gesetzt.

Auch der Sportangelverein SAV Bayer setzt sich mit viel Herzblut für die Wiederansiedlung der Wanderfische ein. In den letzten Jahren hat der SAV pro Jahr 30.000 bis 40.000 Lachsbrütlinge vom Landesumweltamt, Außenstelle Albaum, in die Dhünn und den Eifgenbach, ausgebracht.