Projekt ab kommenden Donnerstag Auch in Vohwinkel werden nun Parkplätze zu „Verweilorten“

Wuppertal · Während auf dem Ölberg das Parkraum-Projekt weiter für Diskussionen sorgt, beginnt am Donnerstag (10. Juli 2025) an der Vohwinkeler Kaiserstraße das nächste. Dort werden fünf Parkplätze zeitweise zu sogenannten „Parklets“ umgestaltet.

Blick in die Kaiserstraße.

Foto: Achim Otto

Das Ziel sei es, mit kleinen Ruheoasen „mehr Grün, mehr Begegnung und mehr Aufenthaltsqualität an der sonst stark frequentierten und wenig grünen Straße im Vohwinkeler Zentrum“ zu schaffen, so die Stadtverwaltung. Die Parklets werden auf Höhe der Hausnummern 5, 15, 18, 26 und 25 (Ecke Lienhardstraße) aufgestellt. Halteverbote sind bereits eingerichtet worden.

„Auf den einzelnen zwischen fünf und sieben Meter großen Flächen werden künftig also – zumindest temporär – keine parkenden Autos mehr Platz finden. Stattdessen werden hölzerne Aufbauten eingerichtet, mit Bänken zum Ausruhen und Pflanzbeeten mit Blumen und viel Grün“, heißt es aus dem Rathaus.

Und weiter: „Alle Parklets liegen nah an Einzelhandel und Gastronomie. So müssen Passanten mit ihren Einkäufen nicht direkt nach Hause gehen, sondern können vor Ort noch ein wenig verweilen. Zusätzlich sollen die Wegeverbindungen zum Lienhardplatz mithilfe der Parklets attraktiver werden.“

Für die Finanzierung des Projekts gibt es einen Förderbescheid des Landes: Aus dem Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren“ stehen 264.000 Euro mit einem städtischen Eigenanteil von 20 Prozent zur Verfügung. Gemäß Förderbescheid sind dabei 200.000 Euro für die Anschaffung und Aufstellung von Stadtmöbeln und Grünelementen zu verwenden.

„Die temporären Parklets sind ein erster Schritt. Mit ihnen lässt sich wunderbar erproben, wie man den öffentlichen Raum für die Allgemeinheit, die Nachbarschaft und den Fußverkehr in Vohwinkel wieder erweitern kann“, meint Gunnar Ohrndorf (Dezernent für Stadtentwicklung, Bauen und Mobilität.

Entscheidend seien deshalb die Rückmeldung der Bürgerinnen und Bürger, insbesondere der Anwohnerinnen und Anwohner sowie Geschäftsleute vor Ort. Man werde sehr genau hinsehen und hinhören, wie die „Parklets“ angenommen werden – und dies in die weiteren Planungen einbeziehen. „In Vohwinkel ist viel in Bewegung: mit diesem Förderbescheid für die Kaiserstraße, aber natürlich auch mit den kommenden Maßnahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts, dem ISEK, sowie der in 2031 anstehenden Bundesgartenschau“, so Ohrndorf.

Den „Parklets“ vorausgegangen seien in den vergangenen Jahren „mehrere Untersuchungen sowie Workshops und Umfragen, die sich direkt an die Vohwinkeler Bürgerinnen und Bürgern richteten“. Dort sei „immer wieder der Wunsch nach angenehmerer Einkaufsumgebung und mehr Orten sozialer Begegnung im Ortskern geäußert“ worden.

„Das ist verständlich: In der Kaiserstraße gab es bislang kaum Begrünung und keine Sitzgelegenheiten. Genau das braucht es aber, um die Aufenthaltsqualität hier vor Ort zu erhöhen“, sagt Rüdiger Bleck „Ressortleiter Stadtentwicklung und Städtebau“. Den Förderbedingungen nach müssen die Parklets fünf Jahre in Vohwinkel verbleiben, dabei dürfen sie den Standort wechseln. „Spätestens wenn die eigentliche, bauliche Umgestaltung der Kaiserstraße beginnt, die beim Integrierten Stadtentwicklungskonzept Vohwinkel gemeinsam erarbeitet wurde, werden die Parklets weichen müssen. Für den Übergang sind sie aber ein guter Kompromiss und eine Chance zum Ausprobieren“, so Bleck.