Der Aktionszeitraum sollte zeigen, wie öffentlicher Raum anders genutzt werden kann. „Mit dem Parkraumkonzept erarbeiten wir einen Plan, wie der uns vorhandene öffentliche Raum effizienter und fairer gestaltet werden kann. Die ‚Platzmacherinnen‘ gaben erste Impulse für eine gemeinschaftliche Nutzung von öffentlichem Verkehrsraum abseits der Mobilität“, so Gunnar Ohrndorf, Dezernent für Stadtentwicklung, Bauen und Mobilität.
„Die Resonanz zu den ‚Platzmacherinnen‘ war vielfältig, sowohl kritisch als auch positiv. Erfreulich ist aber, dass wir mit der Aktion so viele unterschiedliche Menschen erreicht haben wie mit noch keinem anderen Beteiligungsformat zum Parkraumkonzept“, sagt die Projektleiterin Stella Schwietering von der Stadt Wuppertal, die mehrmals vor Ort mit den Anwohnern ins Gespräch kam.
Begleitet wurde die Aktion von öffentlichen Diskussionsrunden und Musikabenden. Anwohnerinnen und Anwohner nutzten die mobilen Terrassen für gemeinsame Abendessen, zum Kartenspielen oder zum kurzen Ausruhen.
Rundschau-Mitarbeiter Hans Böhmer, ein Bewohner des Ölbergs, konnte die Aktion im Alltag erleben und wird sie überwiegend positiv in Erinnerung behalten: „Mein Highlight war ein Anwohner, der – mit Laptop und Headset bewaffnet – eine der neu geschaffenen Sitzmöglichkeiten kurzerhand zum Homeoffice umfunktioniert hat. Ich habe die Bänke und Tische zwar selbst nicht genutzt, sie haben die Umgebung des Otto-Böhne-Platzes aber aufgehübscht und lebendiger gemacht. Karten spielende Menschen finde ich schöner anzusehen als parkende Autos.“
Er hat aber auch Verständnis für die angespannte Parksituation: „Ich nutze nur gelegentlich ein Auto, bin aber schon öfter endlose Runden durch das Viertel gedreht auf der Suche nach einem freien Platz. Zudem sind in den letzten beiden Wochen weitere Parkplätze durch Straßenarbeiten weggefallen.“