Fußball-Regionalliga: Samstag gegen BVB II WSV-Kader bekommt immer deutlichere Konturen

Wuppertal · Eigentlich sollte der Meisterpokal der Fußball-Regionalliga West am Samstag (5. Juni 2021) überreicht werden – im Stadion am Zoo nach der Partie des Wuppertaler SV an die U23 von Borussia Dortmund oder in Wegberg an RW Essen. Doch daraus wird nichts: Es laufen Einsprüche. Der WSV verabschiedet unterdessen vor maximal 500 Fans zahlreiche Spieler.

 Nicht alle Spieler, die den Niederrheinpokal-Sieg bejubelten, treten in der kommenden Saison für den WSV in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde an,

Nicht alle Spieler, die den Niederrheinpokal-Sieg bejubelten, treten in der kommenden Saison für den WSV in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde an,

Foto: Dirk Freund

„Wir hatten uns alle für Samstag auf die Ehrung eines würdigen Meisters der Herren-Regionalliga West eingestellt und die Feierlichkeiten, natürlich unter streng abgestimmten Corona-konformen Bedingungen, auch mehrgleisig vorbereitet. Durch die Einsprüche wird die Entscheidung über den Titelträger unter Umständen über den 42. Spieltag hinaus vertagt. Die Situation erschwert unsere Planungen derart, dass der WDFV nicht umhinkommt, die Ehrung zu verschieben. Dass bedauern wir sehr“, erklärt Manfred Schnieders, Vorsitzender des WDFV-Fußballausschusses.

Die Einsprüche kommen aus Essen. Sie richten sich gegen die Corona-Quarantäne der Dortmunder und die daraus resultierenden Spielverlegungen. RWE liegt vor dem letzten Spieltag drei Punkte und zwei Tore hinter dem Ruhrgebietsrivalen. Um doch noch sportlich aufzusteigen, muss der WSV die BVB-Reserve schlagen und RWE in Wegberg gewinnen.

Inhaltlich will sich beim WSV niemand zu den Einsprüchen äußern, zumal die genaue Begründung noch nicht bekannt ist. Trainer Björn Mehnert, der einst selbst das Trikot der Dortmunder trug, lässt aber im Vorfeld keinen Zweifel daran, dass er die Saison mit einem Heimsieg beenden möchte: „Es ist ja bekannt, dass ich grundsätzlich jedes Spiel gewinnen will.“ Um keine Komplikationen zu riskieren, sind bei zwei WSV-Spielern Corona-Impfungen zeitlich vorgezogen worden. Und so lief der Trainingsbetrieb in dieser Woche ohne Störungen. Mit Blick auf die Aufstellung seien keine – wie an letzten Spieltagen oft üblich – „Abschiedsgeschenke“ geplant. Stattdessen will der 44-Jährige diejenige Mannschaft aufbieten, von der er überzeugt ist, die stärkste zu sein. Fraglich ist nur Tolga Cokkosan (erkrankt), der aber ohnehin nicht zur Startelf gehört hätte.

Nach der Vertragsverlängerung von Daniel Grebe (wir berichteten) laufen unter anderen noch die Gespräche mit Semir Saric und Kevin Pytlik. Tendenz: Es sieht gut aus. Dagegen werden auch Leistungsträger wie Lars Römling und Beyhan Ametov den WSV verlassen; sie haben sich mit starken Leistungen in der Rückrunde in den Vordergrund gespielt (siehe Auflistung unten). 25 Akteure soll der neue Kader am Ende umfassen. So sieht er nach Rundschau-Informationen Stand jetzt aus.

Tor: Sebastian Patzler, Michele Cordi (vom SC Paderborn II), Payam Safarpour-Malekabad (aus der U19)
Verteidigung: Christopher Schorch, Noah Salau, Philipp Hanke (vom TSV Steinbach), Durim Berisha (vom SC Wiedenbrück)
Mittelfeld: Kevin Pires Rodrigues, Burak Gencal, Daniel Grebe, Niklas Fensky (aus der U19).
Angriff: Marco Königs, Kevin Hagemann, Xhuljo Tabaku (vom SC Wiedenbrück)
Noch offen: Semir Saric, Kevin Pytlik, Joelle Tomczak, Tolga Cokkosan, Furkan Tasdemir.
Abgänge: Tjorben Uphoff (zu Alemannia Aachen), Joey Paul Müller (zum FC Schalke 04 II), Moritz Römling (Leihgabe vom VfL Bochum), Lars Holtkamp (Leihgabe vom VfL Bochum), Beyhan Ametov, Mateo Aramburu, Lars Bender, Jonas Erwig-Drüppel, Daniel Nesseler, Niklas Lübcke, Daniel Szczepankiewicz, Tim Wendel (seit der Winterpause freigestellt), Yannick Geisler (seit der Winterpause freigestellt, Wechsel zur SSVg. Velbert).

Das Training soll um den 3. Juli herum wieder aufgenommen werden. Die Saison startet am Wochenende vom 13. bis 15. August 2021. Ein Ziel hat der WSV noch nicht bekanntgegeben.

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