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Fußball-Regionalliga: Wuppertaler SV: Klare Worte von Manuel Bölstler

Fußball-Regionalliga: Wuppertaler SV : Klare Worte von Manuel Bölstler

Nur ein Punkt aus den drei Auswärtsspielen — die Englische Woche verlief für den Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV nicht wirklich erfolgreich. "Wir befinden uns trotzdem absolut im Soll", sagt Fußballvorstand Manuel Bölstler vor dem Duell des Tabellensechsten am kommenden Samstag (4.

November 2017) gegen den Spitzenreiter KFC Uerdingen.

Der Grund: "Wir haben schließlich zu keinem Zeitpunkt gesagt, dass unser Ziel der Aufstieg ist. Das ist utopisch." Dass das Thema dennoch auf die Tagesordnung kam, lag vor allem am Lizenzantrag. "In der ersten Phase geht es darum, sich überhaupt einmal für das Verfahren anzumelden. Und das haben wir natürlich gemacht", erklärt Bölstler. Erst im Frühjahr müssen die wirtschaftlichen Karten auf den Tisch gelegt werden. Dann können sich die betreffenden Vereine noch entscheiden, ob sie den organisatorisch aufwändigen und auch teuren Weg weiter beschreiten.

Dass der WSV momentan mit den Spitzenclubs der Regionalliga finanziell nicht mithalten kann, ist offenkundig. Ein Tageshotel vor dem Abendmatch in Köln war ebenso wenig drin wie eine vorzeitige Reise nach Wiedenbrück. Und das sowohl von Bölstler als auch Trainer Stefan Vollmerhausen als zwingend notwendig erachtete Winter-Trainingslager ist derzeit offen (wir berichteten). "Wir kennen die Bedingungen in Wuppertal im Winter ja. Außerdem ist es immer gut, wenn das Team eine Woche lang zusammen ist und in allen Bereichen konzentriert arbeitet", weiß der Ex-Profi. 30.000 bis 40.000 Euro wären notwendig, um nach Spanien oder Italien zu reisen.

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Rund 850.000 Euro beträgt der Etat für die erste Mannschaft aktuell. Er ist noch nicht komplett ausgeschöpft, im Winter soll auf jeden Fall noch ein Außenspieler kommen. "Und natürlich kann es sein, dass Spieler, die nicht zufrieden sind mit ihrer Situation, auf uns zukommen. Dafür brauchen wir dann Ersatz. Um wirklich im oberen Drittel der Tabelle dabei zu sein, müssten wir das Doppelte an Geldern zur Verfügung haben", rechnet der Fußballvorstand vor.

Wohlwissend, dass auch damit die Etats von Clubs wie Uerdingen und Viktoria Köln nicht erreicht würden. "Selbstverständlich ist es möglich, auch mit weniger Geld kurzzeitig zu überraschen. Darmstadt hat es mit dem Aufstieg in die Bundesliga vorgemacht. Aber gerade dieses Beispiel mit dem direkten Abstieg hat gezeigt, dass dies langfristig nicht möglich ist", ist sich Bölstler sicher.

Deshalb bleibt er realistisch: "Unser Ziel ist jetzt, nicht in eine Negativspirale zu kommen. Ich bin aber optimistisch, dass wir gegen Uerdingen, Gladbach und Bonn wieder etwas holen können. Klar ist aber auch: Wenn die Wirtschaft nicht hilft, haben wir auch in der Zukunft Probleme. Dann ist auch in drei Jahren das Thema Aufstieg keins."