Fußball-Regionalliga: 3:6 (2:1) beim 1. FC Köln II WSV-Klatsche nach Achterbahn-Kick

Wuppertal · In einem vorgezogenen Spiel der Fußball-Regionalliga hat der Wuppertaler SV am Mittwochabend (25. Oktober 2017) beim bisherigen Schlusslicht 1. FC Köln U 21 mit 3:6 (2:1) verloren. Die WSV-Tore erzielten Gaetano Manno, Peter Schmetz und Gino Windmüller.

 Es war ein intensiver Kampf im Franz-Kremer-Stadion neben dem Geißbockheim.

Es war ein intensiver Kampf im Franz-Kremer-Stadion neben dem Geißbockheim.

Foto: Dirk Freund

Die Partie im Franz-Kremer-Stadion sahen 700 Zuschauer.

Gegenüber dem 2:2 bei der Dortmunder Reserve stellte Trainer Stefan Vollmerhausen auf einer Position um. Dennis Dowidat ersetzte Marco Cirillo. Die etatmäßigen Flügelspieler Kevin Hagemann und Silvio Pagano fielen weiter aus.

Die Partie begann kurios: Erst erhielten die Kölner einen umstrittenen Elfmeter, nachdem Roman Prokoph im Zweikampf mit Schmetz zu Boden gegangen war. Prokoph verwandelte selber zum 1:0 (7.). Nur drei Minuten später dann Strafstoß für den WSV nach einem vermeintlichen Handspiel im Kölner Strafraum. Manno ließ sich die Chance nicht entgehen - 1:1 (10.).

In der 17. Minute hatte Torjäger Christopher Kramer eine große Möglichkeit, die Gäste in Führung zu bringen. Sein Kopfball aus kurzer Distanz wurde von Müller aber noch abgeblockt. Auf der Gegenseite ging der Schlenzer von Anas Ouahim am Tor vorbei (27.). Das Remis spiegelte zu diesem Zeitpunkt die Verhältnisse auf dem hervorragenden Rasen wider. Beide Team suchten durchaus die Offensive. Der WSV wurde belohnt: Nach einem Eckball stieg Peter Schmetz am höchsten und netzte per Kopfball-Aufsetzer zum 2:1 für die Bergischen ein (43.). Dabei blieb es zur Pause.

Unmittelbar nach dem Wechsel hätte Kramer nach starkem Pass von Manno das 3:1 erzielen können. Sein Lupfer passierte zwar Torwart Sven Müller, aber auch den linken Torpfosten (46.). Stattdessen glichen die "kleinen Geißböcke". Ein Freistoß erreichte Birk Risa, der aus spitzem Winkel vollendete - 2:2 (51.). Doch der WSV antwortete prompt: André Mandt zirkelte einen Freistoß von rechts präzise auf den Kopf von Windmüller, der aus fünf Metern einnickte - 2:3 (53.). Der Torreigen ging weiter: Der Schuss von Stanley Ratifo wurde noch entscheidend abgefälscht, Keeper Sebastian Wickl war machtlos - 3:3 (56.).

Nach einer Stunde brachte Vollmerhausen Daniel Grebe für Dennis Dowidat. Das Spiel wurde nun deutlich zerfahrener, viele kleine Fouls schlichen sich ein. Schmetz bugsierte den Ball an den Innenpfosten (74.). Der Tabellenletzte witterte seine Chance und legte nach: Prokoph versenkte eine Kopfball-Bogenlampe ins lange Eck (77.) - 4:3 für Köln. Raphael Steinmetz kam in der 83. Minute für Mandt.

Der WSV warf alles nach vorne, der FC traf. Michael Klauß sowie Ouahin machten in der Nachspielzeit die Klatsche mit den Treffern fünf und sechs perfekt.

Stefan Vollmerhausen (Wuppertaler SV): "Hitzige, konfuse Angelegenheit. Wir hatten uns vorgenommen, wach ins Spiel zu kommen. Wir hatten eine ziemliche Irrfahrt hier hin. Wir bekommen aus welchen Gründen auch immer einen Elfmeter gegen uns. Ab der 30. Minute haben wir es souverän in unsere Richtung gelenkt. In der Halbzeit haben wir gesagt: ,Mensch, es könnte sich die Möglichkeit auf drei Punkte ergeben.' Wir kommen super aus der Pause und haben eine hundertprozentige Möglichkeit. Aus einem Standard gibt es das 2:2 und Kompliment, dass wir direkt zurückkommen. Da muss ich dann sagen, egal wie die Standards entstanden sind, es darf nicht sein, dass wir da die Gegentore nach Standards kassieren. Wir haben die Chance zum 4:3. Den machen wir nicht. Dann war es eine individuelle Leistung vom überragenden Prokoph. Ein Kopfballtor, das man sonst so in der Regionalliga nicht sieht. Ich bin ein bisschen sauer, dass wir noch ein sechstes Tor bekommen. So ist das aber dann. Heute haben wir auf die Mütze bekommen. Lieber einmal richtig als dreimal knapp. Jetzt müssen wir uns regenerieren und ich denke, dann sehen wir am Samstag einen anderen WSV sehen. Unverdient war der Sieg des Gegners auf keinen Fall."

André Pawlak (1. FC Köln U21): "Stefan hat das treffend zusammengefasst. Der Knackpunkt war für mich auch der Pfostentreffer. Heute hatten wir mal das Glück bei uns. Wir haben dann das Glück und gehen in Führung. Danach hat die Mannschaft das gut verteidigt. Die ersten beiden Elfmeter, da haben wir alle nicht gesehen, warum es Elfmeter gibt. Dass wir drei Tore nach Standards kassieren ist natürlich nicht in Ordnung. Wir wollten den Raum zum Kontern nutzen, das haben wir ganz gut hinbekommen. Ich finde der Plan ist gut aufgegangen. Großes Kompliment an die Jungs. Dass wir noch nicht so sattelfest sind, ist klar. Am Ende sieht man dann, wie es mal geht, wenn man sehr Selbstvertrauen. Wir werden das nicht überbewerten. Jetzt heißt es dran bleiben. Mir ist der Tabellenstand des Trainers egal. Ich wäre mit einem Punkt zufrieden gewesen. Wir haben es nicht so schlecht gemacht, waren aber in den entscheidenden Momenten nicht glücklich."

Das dritte Auswärtsspiel der Englischen Woche bestreitet der WSV am Samstag (28. Oktober 2017) ab 14 Uhr beim SC Wiedenbrück.

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