Fußball-Regionalliga WSV vor Neururer-Wahl und Pokal-Viertelfinale

Wuppertal · Beim Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV stehen in dieser Woche drei Entscheidungen an – einmal außerhalb des Platzes und zweimal darauf.

 Szene mit Kapitän Tjorben Uphoff (re.) im Derby gegen RWE.

Szene mit Kapitän Tjorben Uphoff (re.) im Derby gegen RWE.

Foto: Dirk Freund

Wenig spektakulär wird wohl am Dienstagabend (11. Mai 2021) die außerordentliche Verwaltungsratssitzung ablaufen. Es gilt als sicher, dass Ex-Bundesliga-Trainer Peter Neururer sowie der ehemalige Verwaltungsrat Dr. Jochen Leonhardt die Zustimmung des Gremiums erhalten, die Vorstandsposten drei und vier neben Melanie Drees (Finanzen) und Thomas Richter (Sport) zu besetzen.

Neururer selbst möchte sich erst ab Mittwoch offiziell zu seiner (wahrscheinlichen) neuen Funktion äußern. Spannend dürfte vor allem sein, wie künftig die Arbeitsfelder abgesteckt werden – besonders mit Blick auf Richter und den Sportlichen Leiter Stephan Küsters, die bislang für die sportlichen Planungen verantwortlich sind. Neururer soll, so ist aus dem Umfeld zu hören, soll auch die Bereiche Marketing und Kommunikation des Vorstandes bearbeiten. Der 66-Jährige hatte Anfang April in einem Interview mit der Wuppertaler Rundschau die Arbeit von Küsters und Trainer Björn Mehnert gelobt: „Durch die Verpflichtungen im Winter hat sich die Mannschaft stabilisiert, zusammen mit den neuen Spielern klappt es gut.“ Geldgeber Friedhelm Runge ist sich sicher, „dass alle an einem Strang ziehen und prima zum Wohl des WSV zusammenarbeiten werden“.

Thomas Richter, der hauptberuflich bei der GEPA arbeitet und sich wahrlich nicht um das Vorstandsamt gerissen, aber in der Phase der großen Turbulenzen zur Verfügung gestellt hatte, bleibt im Amt. Posten Nummer fünf bleibt zunächst unbesetzt. Man freue sich über Interessenten etwa aus der Wirtschaft mit dem Ziel, den Verein zu professionalisieren, ist zu hören.

Wohin die Reise des WSV in der kommenden Saison gehen soll, ist indes noch nicht festgelegt. Das hänge alles vom Etat ab und der Frage, welche Spieler nach Wuppertal geholt werden können, heißt es. Man werde bei der Zielsetzung „nicht übertreiben“, nur weil die Rückrunde gut verlaufe. Wohlwissend, dass entweder die Zweitvertretung von Borussia Dortmund oder aber Rot-Weiß Essen in der Liga bleibt, die beide über deutliche höhere Etats verfügen, es Preußen Münster versuchen wird und möglicherweise der KFC Uerdingen aus der 3. Liga absteigt.

 Peter Neururer (re.) und Geldgeber Friedhelm Runge beim Derby gegen Essen.

Peter Neururer (re.) und Geldgeber Friedhelm Runge beim Derby gegen Essen.

Foto: Dirk Freund

Klar ist indes, dass der WSV unbedingt das Halbfinale um den Niederrheinpokal erreichen will. Dazu muss er am Mittwoch (12. Mai) den Ligakonkurrenten VfB Homberg schlagen, gegen den er sich im Rückrunden-Heimspiel äußerst schwergetan hatte, um am Ende doch noch mit 2:1 zu gewinnen. Setzt sich der WSV im Viertelfinale durch, wartet in der Runde der letzten Vier mit Uerdingen oder dem MSV Duisburg ein Drittligist. Doch auch dann wäre der Weg in den lukrativen DFB-Pokal noch nicht frei. Dafür müsste dann am 29. Mai auch noch RW Oberhausen, RW Essen oder der SV Straelen geschlagen werden.

Zuvor tritt das Mehnert-Team aber noch am Samstag (15. Mai, 14 Uhr) beim SC Wiedenbrück und am 22. Mai gegen den Bonner SC an (14 Uhr). Die Saison endet am 5. Juni mit einem Heimspiel gegen den aktuellen Tabellenführer BVB II.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort