Fußball-Regionalliga WSV: Im Dauereinsatz auf dem Feld und daneben

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist empfängt am Samstag (15. Februar 2020) um 14 Uhr den Spitzenreiter SV Rödinghausen im Stadion am Zoo – und kämpft gleichzeitig um die finanzielle Zukunft.

 Neuzugang Marwin Studtrucker hat zwei Tore in zwei Spielen erzielt.

Neuzugang Marwin Studtrucker hat zwei Tore in zwei Spielen erzielt.

Foto: Dirk Freund

Eine Besprechung jagt die nächste. So versuchen die Gremien, vor der Jahreshauptversammlung am 28. März ein tragfähiges Konzept aufzustellen – und gleichzeitig die Zahlungsunfähigkeit zu verhindern (wir berichteten mehrfach).

An den Unterredungen beteiligt sind unter anderem die Stadt mit Oberbürgermeister Andreas Mucke, aber auch der bis 2013 amtierende Vorsitzende und Hauptsponsor Friedhelm Runge. Den Verein drücken Verbindlichkeiten in Höhe von 1,4 Millionen Euro. Einige Geldgeber sind bereit, den laufenden Betrieb zu sichern und zu unterstützen, wollen aber nicht für die Transaktionen der Vergangenheit aufkommen. So wären dann wieder Bürgen wie der ehemalige Vorsitzende Lothar Stücker und Investor Thilo Küpper gefragt. Das Projekt seiner Firmengruppe, in Kooperation mit dem WSV ein Parkhaus am Boettinger Weg zu bauen und zu betreiben, wird im Rathaus als vergaberechtlich problematisch eingestuft, auch beihilferechtlich gibt es Bedenken.

Sportlich konzentriert sich der WSV auf Samstag. Dann reist Tabellenführer SV Rödinghausen an die Hubertusallee. Die Gäste sind mit Siegen gegen Bergisch Gladbach (2:1), in Essen (2:0) und gegen Lotte (1:0) bestens aus der Winterpause gestartet und bieten mit Simon Engelmann (18 Treffer) den erfolgreichsten Torschützen der Liga auf. Eine gewaltige Aufgabe für die Defensive. WSV-Trainer Pascal Bieler hofft auf den Einsatz von Marwin Studtrucker, während Gianluca Marzullo aller Wahrscheinlichkeit noch ausfällt. Die Langzeitverletzten Daniel Nesseler, Noah Salau und Tom Meurer ohnehin.

WSV-Soortdirektor Thomas Richter: „Rödinghausen ist ein Spitzenteam, das zu Recht ganz oben steht. Die Rollen sind klar verteilt: Es gibt einen Favorite. Wir sind der Underdog, der ihn ärgern will.“ Der WSV träumt von einem guten Besuch – um die leeren Kassen ein wenig aufzufüllen. Abzuwarten bleibt, wie der Rasen die Niederschläge der vergangenen (und angesagten der kommenden) Tage verkraftet. Bislang hat er sie ganz ordentlich verkraftet.

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