Handball-Bundesliga: Samstag ab 18.30 Uhr Liveticker: HSG Wetzlar - BHC

Wuppertal / Solingen · Der Handball-Bundesligist Bergischer HC bestreitet am Samstag (1. Februar 2020) bei der HSG Wetzlar sein erstes Pflichtspiel 2020. Um 18.30 Uhr sind die Löwen in der Rittal-Arena zu Gast.

 Ragnar Johannsson will nun beim BHC durchstarten.

Ragnar Johannsson will nun beim BHC durchstarten.

Foto: Dirk Freund

Beide Mannschaften setzen auf eine kompakte Deckung und daraus resultierendes Tempospiel. Deshalb ist BHC-Trainer Sebastian Hinze überzeugt: „Es gewinnt derjenige, dem es im Positionsangriff besser gelingt, diszipliniert gute Chancen zu erarbeiten und diese zu nutzen.“ Nach Wunsch des 40-Jährigen handelt es sich dabei natürlich um seine Mannschaft.

Einfach wird es in nahe liegender Zukunft für die Bergischen ohnehin nicht. Wetzlar bildet den Auftakt eines intensiven Blocks von sieben Partien bis zum 5. März. „Favorisiert sind wir in keinem der Spiele“, weiß Hinze angesichts der Duelle gegen Flensburg, Hannover und Berlin sowie in Göppingen, Melsungen und Erlangen. „Trotzdem wollen wir Punkte sammeln.“ Die HSG Wetzlar gehört zu den Mannschaften, die vor der EM-Pause mehrere Male beeindruckte. Höhepunkt war der 27:20-Erfolg beim THW Kiel - es war die erste Heimniederlage der Saison für die Norddeutschen. Aber auch das 29:26 in Leipzig und 31:25 in Erlangen sprechen für eine gute Form der Mittelhessen. „Die größte Stärke der HSG Wetzlar ist, dass sie keine Schwächen hat", sagt Hinze. Filip Mirkulovski sei das Gehirn der Mannschaft. Mit Stefan Cavor und Lenny Rubin verfügt die Truppe über extrem gute Rückraum-Schützen. „Und Olle Forsell Schefvert gehört mit zu den interessantesten Rückraumspielern überhaupt“, findet der Coach mit Blick auf die universelle Einsatzfähigkeit des Schweden. Auch die Torhüterposition ist mit Till Klimpke und Tibor Ivanisevic sehr gut besetzt. Hinze: „Der Kreis sowieso.“ Dort ist Anton Lindskog gesetzt. Top-Torschütze ist Linksaußen Maximilian Holst mit 87 Treffern, 65 davon per Siebenmeter.

Mit HSG-Trainer Kai Wandschneider verbindet Hinze eine ähnliche Handball-Philosophie. „Natürlich gibt es Unterschiede im System, was ja auch an den zur Verfügung stehenden Spielern liegt“, erläutert der Trainer. „Aber die Grundidee ist schon vergleichbar.“ Beide Coachs habe eine weitere Gemeinsamkeit: Sie sind seit 2012 im Amt. Wandschneider kam im März zur HSG Wetzlar und ist damit heute dienstältester Bundesliga-Trainer. Hinze folgt auf dem zweiten Platz. Er stand erstmals im Mai 2012 beim BHC in der Verantwortung.

Die Vorbereitung auf das erste Spiel des Jahres verlief ordentlich - wenn auch mit kleineren Rückschlägen. Seit Dienstag befinden sich fast alle EM-Teilnehmer wieder im Training. Max Darj jedoch musste noch zwei Tage länger pausieren. Nach Magenproblemen waren seine Entzündungswerte etwas zu hoch. Der Schwede hat seit Donnerstag grünes Licht. Ausfallen werden Maciej Majdzinski, der sich bei der EM einen Anriss der Plantarsehne im Fuß zuzog, sowie Leos Petrovsky (Schambeinentzündung) und Daniel Fontaine (Achillessehenriss).

Damit stehen den Löwen 16 Spieler zur Verfügung. Dazu gehören auch Lukas Stutzke und Alexander Weck. „Beide haben die Vorbereitungsphase gut genutzt“, lobt Hinze. „Und auch Ragnar Johannsson hat Selbstvertrauen gewonnen.“ Der Isländer sei jetzt voll ins Spielsystem integriert. In der Hinrunde habe er noch Probleme gehabt. „Das klappt jetzt viel besser“, zeigt sich der Trainer zuversichtlich.

Die Vorfreude auf die Bundesliga ist groß. „Ich habe auch den Eindruck, dass die Mannschaft richtig Bock hat, dass es jetzt weitergeht“, sagt Hinze. Auch die nur kurze Pause für die EM-Spieler sieht der Coach daher nicht als Nachteil. Die Löwen hatten sieben Spieler abgestellt, von der HSG Wetzlar waren fünf Handballer bei der Europameisterschaft dabei.

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