Handball-Bundesliga BHC-Kapitän Nippes geht im Sommer von Bord

Wuppertal / Solingen · Kristian Nippes beendet nach der Saison seine aktive Karriere. Der Kapitän des Bergischen HC wird dann auf neun Spielzeiten in der Handball-Bundesliga zurückblicken sowie auf den Gewinn der A-Junioren-Weltmeisterschaft und der deutschen A- und B-Jugend-Meisterschaft.

 Routinier Kristian Nippes (li.) mit Youngster Yannick Fraatz.

Routinier Kristian Nippes (li.) mit Youngster Yannick Fraatz.

Foto: Dirk Freund

Mit Ausnahme von anderthalb Jahren war Nippes ausschließlich im Bergischen aktiv. Am 14. Mai wird er sich im Alter von 32 Jahren verabschieden. „Am Ende war es eine Entscheidung des Bauchgefühls“, erläutert Nippes. „Die Überlegung war, ob es sich über den Sommer hinaus richtig anfühlt weiterzuspielen. Da bin ich nicht zu einem eindeutigen ,Ja‘ gekommen." Der Linkshänder blickt auf eine beeindruckende Karriere zurück. In der Jugend gehörte er zu den größten Talenten und untermauerte das 2005 sowie 2007. In Rostock feierte er mit den Solingern den Gewinn der deutschen B-Jugendmeisterschaft. Zwei Jahre später folgte der A-Jugend-Titel in der heimischen Klingenhalle.

2009 wurde Nippes als Kapitän der deutschen Junioren-Nationalmannschaft Weltmeister, sammelte danach beim DHC Rheinland unter Trainer Kai Wandschneider Erfahrung in der Bundesliga. Nach etwa anderthalb Jahren in der Fremde kehrte Nippes zu seinem Heimatverein zurück - und hielt ihm stets die Treue. Er wuchs zu einem Führungsspieler und übernahm 2016 von Viktor Szilagyi das Amt des Kapitäns. Nippes ist dienstältester Spieler im aktuellen Löwen-Kader und führt mit 291 Liga-Spielen vor Arnor Gunnarsson (242). Wenn der Kapitän fit bleibt, werden noch 14 Begegnungen hinzukommen. „Mir war schon bei den jüngsten Auswärtsspielen bewusst, dass ich an dem jeweiligen Ort letztmalig spiele. Dieses Gefühl werde ich wohl bis zum Saisonende haben“, sagt der Handballer.

Am 14. Mai wird eine Ära enden. Die Eulen Ludwigshafen sind am letzten Spieltag zu Gast in der Klingenhalle. „Das wird sich komisch anfühlen“, ist sich Nippes sicher. „Aber ich bin überzeugt, dass auch dieser Abschied schöne Erinnerungen erschaffen wird.“

Die Entscheidung hat Nippes übrigens nicht kurzfristig getroffen. „Sie ist lange in mir gereift und auch schon vor längerer Zeit getroffen worden“, sagt der 31-Jährige.

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