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Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV will nach vorn schauen

Fußball-Regionalliga : Der WSV will nach vorn schauen – und weiter nach oben

Erleichterung, Zufriedenheit, aber auch Realismus – das alles gab es beim Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV nach dem 1:0-Auftaktsieg bei Rot-Weiß Ahlen. Mit dem Erfolg im ersten Spiel des neuen Jahres gelang der Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz. Dabei soll es aber nicht allein bleiben.

Der Spruch des Tages ging an Trainer Björn Mehnert. Von der Rundschau nach der spektakulären Nachspielzeit-Parade von Schlussmann Sebastian Patzler gefragt, die den Ausgleich verhinderte, antwortete der 44-Jährige: „Ich habe zu ihm nach dem Abpfiff in der Kabine gesagt: Das war ein klarer Torwartball, den muss man haben. Einer im Team hat halt die Handschuhe an.“ Ernst gemeint war das natürlich nicht. Vielmehr freute sich Mehnert sehr über die große Tat des Ex-Kölners, der den Ball mit den Fingerspitzen noch aus dem Winkel fischte. Erleichtert der gelungene Auftakt nach hartem Kampf den weiteren Weg auf der „Mission Klassenerhalt“ doch ungemein.

Und natürlich scherzte auch der Sportliche Leiter Stephan Küsters mit seiner Aussage „Jetzt kann die Saison abgebrochen werden, wir stehen über dem Strich.“ Wohlwissend, dass im Fall der Fälle eine Koeffizientenregel angewendet würde. Vor allem aber, weil sich der WSV mit seiner „neuen“ Mannschaft noch deutlich steigern und damit in der Tabelle (momentan Platz 16 mit 19 Punkten) sichtbar verbessern soll und will. „Klar, dass noch nicht alles zu 100 Prozent passt“, weiß Mehnert angesichts der sechs Neuzugänge und der nur kurzen Trainingsphase nach der Weihnachtspause. „Aber ich bin sicher, dass sich alles schnell einspielt.“

  • Björn Mehnert (li.) mit WSV-Sportvorstand Thomas
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Zugleich hoffen die Verantwortlichen, dass die in Teilen des Umfeldes vorherrschende Kritik an der im Dezember erfolgten Freistellung von fünf Spielern (Gianluca Marzullo, Tim Wendel, Marwin Studtrucker, Yannick Geisler und Vikor Maier) verstummt, weil sich, so der Plan, der Schritt als richtig und notwendig erweist. Eine weitere Etappe ins gesicherte Mittelfeld soll schon am kommenden Samstag (23. Januar) bewältigt werden, wenn der Tabellenzwölfte SV Lippstadt (22 Punkte) um 14 Uhr ins Stadion am Zoo kommt.

 Starker Einstand: WSV-Torwart Sebastian Patzler.
Starker Einstand: WSV-Torwart Sebastian Patzler. Foto: Dirk Freund

Fünf von sechs Neuzugängen hatte Mehnert in Ahlen aufgeboten. Er war durchaus zufrieden mit dem Dargebotenen. Etwa mit Christopher Schorch, Lars Bender und Moritz Römling, die defensiv wenig zuließen. Und natürlich Burak Gencal, der in seinem ersten Einsatz auf Vorlage des eingewechselten Jonas Erwig-Drüppel direkt das goldene Tor erzielte. Lars Holtkamp fehlt indes nach seinem Muskelfaserriss noch mindestens anderthalb Wochen.

Ob der WSV personell noch einmal nachlegt, ist momentan nicht sicher, aber auch nicht ausgeschlossen. Wenn, dann geht es um einen spielstarken „Sidekick“ zu Torjäger Marco Königs. „Wir beobachten den Markt auf jeden Fall weiter“, sagt Küsters. Und das war diesmal kein Witz.