Fußball-RL: 4:0 (2:0) bei Schalke U 23 WSV erledigt die Aufgabe sehr souverän

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat den Sprung auf Tabellenplatz drei geschafft. Im Spiel bei der U 23 des FC Schalke 04 kamen die Rot-Blauen am Sonntagnachmittag (13. März 2022) im Parkstadion zu einem ungefährdeten 4:0 (2:0)-Auswärtssieg.

 Der Jubel des WSV nach dem Treffer zum 2:0.

Der Jubel des WSV nach dem Treffer zum 2:0.

Foto: Dirk Freund

Kevin Pytlik saß seine zehnte gelbe Karte ab. Die zuletzt erkrankten Marco Königs und Kevin Rodrigues Pires waren zunächst auf der Bank. Die Gelsenkirchener traten derweil ersatzgeschwächt an.

Durim Berischa sah früh nach einem taktischen Foul die gelbe Karte. Die erste WSV-Chance hatte Valdet Rama, der von Semir Saric bedient worden war. Doch Schalkes Torwart Felix Wienand pariert (10.). Moritz Montag schoss vier Minuten später am langen Eck vorbei (14.). Kapitän Felix Backszat wurde in letzter Sekunde beim Abschluss aus elf Metern geblockt (21.), im Gegenzug sah Philipp Hanke ebenfalls Gelb. Beide Teams neutralisierten sich nun, dann schlug Roman Prokoph fast aus dem Nichts zu. Aus 18 Metern schlenzte der Torjäger den Ball ins linke obere Eck – 0:1 (31.).

Der WSV hatte die Partie fortan fest in der Hand. Den Gastgebern fiel kaum noch etwas ein. In der 42. Minute legten die Bergischen nach. Rama bediente Niklas Heidemann, der den Ball von links unter die Latte knallte – 0:2. Es war der verdiente Lohn einer konzentrierten Vorstellung, bei der sich der WSV nicht hatte locken lassen. Mit dem beruhigenden Vorsprung ging es in die Kabinen.

Trainer Björn Mehnert beließ es zur zweiten Halbzeit erst einmal bei der Formation. Und durfte schnell wieder jubeln. Prokoph setzte sich auf rechts durch, passte auf Semir Saric, der aus zwei Metern nur noch einschieben musste – 0:3 (55.). Torwart Sebastian Patzler verhinderte mit einer Parade den Anschlusstreffer durch den Ex-Wuppertaler Mateo Aramburu (57.). Mehnert brachte Kevin Hagemann und Kevin Rodrigues Pires für Backszat und Rama, die nun geschont wurden (63.).

Deshalb kamen auch Dominik Bilogrevic für Philipp Hanke und Phillip Aboagye für Roman Prokoph (70.). Schalke gab auf, der WSV hatte alles fest im Griff. Und erhöhte sogar noch einmal, nachdem Jannis Kübler eine Pires-Flanke nur knapp volley über die Latte gesetzt hatte (83.). Aboagye stand in der 89. Minute nach einer weiteren Pires-Hereingabe goldrichtig und vollendete – 0:4 (89.).

Björn Mehnert (WSV-Trainer): „Es war ein verdienter Sieg, auch in der Höhe. Die Jungs wussten, dass Schalke geschwächt ist, aber sie haben gute Fußballer da drin. Wir haben von Anfang an den Gegner unter Druck gesetzt und festgemacht. Wir haben verdient die Führung erzielt und es in der zweiten Halbzeit relativ souverän runtergespielt. Schalke hatte ein paar Verletzte, die Profis spielten zeitgleich. Aber trotzdem waren gute Jungs dabei. Und wir haben es richtig gut gemacht. Das muss man einfach mal sagen. Die Englischen Wochen fangen jetzt erst richtig an mit Pokal und Meisterschaft. Man hat heute gesehen: Wir werden jeden brauchen. Heute waren zwei, drei Wechsel drin, Mittwoch werden zwei, drei Wechsel drin sein. Wir haben Sperren durch gelbe Karten, Durim Berisha hat jetzt fünf. Wir werden alle benötigen. Das muss jeder verstehen. Und am meisten hat mich gefreut, dass beim 4:0 auch die Spieler, die nicht zum Einsatz kamen, gejubelt haben. Das ist Teamgeist.“

Stephan Küsters (Sportlicher Leiter des WSV): „Man weiß bei Spielen gegen Zweitvertretungen nie genau, wer aufläuft. Wir haben es souverän runtergespielt und haben in keiner Phase gewackelt. Es ist gut, dass wir so von der Bank nachlegen können, vor allem in Englischen Wochen. Wir fahren weiter wie in der Hinrunde gut damit, uns auf uns zu fokussieren. Wir müssen eine Truppe sein, in der sich jeder für den anderen freut. Das ist der Fall. Drei Siege in Folge kommen nicht von ungefähr, denn in dieser Liga sind alle Spiele schwer. Also wollen wir weiter unsere Hausaufgaben machen – am Mittwoch gegen Bonn und am Samstag gegen Lippstadt.“

Niklas Heidemann (WSV-Verteidiger): „Wir wollten einfach anknüpfen und einer Serie starten. Wir haben so viele Punkte liegen gelassen. Jetzt wollen wir bis zum Saisonende so weiterspielen. Wir haben direkt den Gegner unter Druck gesetzt und verdient auch in der Höhe gewonnen. U 23-Mannschaften muss man immer direkt bekämpfen, Männerfußball spielen. Das haben wir gut umgesetzt.“

Die zweite Englische Woche geht für den WSV am Mittwoch weiter mit dem Nachholspiel gegen den Bonner SC. Anstoß ist um 19 Uhr. Das Heimspiel gegen den SV Lippstadt wird am Samstag (19. März 2022) um 14 Uhr angepfiffen.

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