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Fußball-Regionalliga: WSV-Sportchef Küsters: „Noch nicht am Ende angelangt“

Fußball-Regionalliga : WSV-Sportchef Küsters: „Noch nicht am Ende angelangt“

Der Fußball-Regionalligist WSV empfängt am Sonntag (6. März 2022) um 14 Uhr den SC Preußen Münster und am Mittwoch (9. März) um 19 Uhr den SV Straelen. Sportchef Stephan Küsters blickt voraus.

Rundschau: Herr Küsters, wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass der WSV gegen Münster erstmals in dieser Saison ein Spitzenspiel gewinnt?

Küsters: „Nun, die Ausgangslage beider Teams ist ähnlich. Die Preußen warten auch noch auf einen Topspiel-Sieg. Natürlich wäre es schön, unseren Fans zu zeigen, dass wir es können. Letztlich sind es aber auch nur drei Punkte. Aber wir haben ja bewiesen, dass wir nah am Tabellenführer dran sind.“

Rundschau: Zeigen die Resultate allerdings nicht doch, dass noch ein bisschen fehlt?

Küsters: „Ja, vielleicht ein paar Prozent, aber das können wir gut einschätzen. Um ganz oben hinzukommen, müssen wir noch an ein, zwei Stellschrauben drehen. In der Hinrunde waren wir oft bei 110 Prozent und hatten auch das notwendige Matchglück. Für die Spitze muss alles passen.“

Rundschau: Käme die 3. Liga nicht zu früh?

Küsters: „Über den Sprung in die 3. Liga würden sich alle sehr freuen. Wir haben in den vergangenen fast zwei Jahren viel geschafft. Auch dank Friedhelm Runge, der das ermöglicht hat. Wir merken, dass Sponsoren die Türen nicht mehr direkt zuknallen, sondern interessiert sind. Das Vertrauen wächst wieder. Wir freuen uns über jeden kleinen und mittleren Sponsor sehr. Aber um den nächsten Schritt zu machen, benötigen wir auch weitere größere. Das ist in Corona-Zeiten natürlich nicht so einfach.“

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Rundschau: Friedhelm Runge hatte angekündigt, den WSV zwei Jahre zu unterstützen. Die laufen jetzt ab.

Küsters: „Wer ihn kennt, weiß, dass er das nicht so beendet. Er wollte sehen, wie sich alles entwickelt. Wir sind in Vorleistung getreten und auf einem guten Weg, haben den Niederrheinpokal gewonnen und eine starke Hinrunde gespielt. Das freut ihn. Und die Leute haben wieder Bock auf den WSV. Aber es muss halt auch finanziell untermauert werden. Friedhelm Runge hat von Anfang an gesagt, dass er Lust auf das Projekt hat, aber auch Unternehmen braucht, die mitmachen.“

Rundschau: War erhoffen Sie sich von der Restrunde?

Küsters: „Wir wollen die Hinrunde vergolden und weiter gute Ergebnisse erzielen. Wir werden die Serie keinesfalls austrudeln lassen, das mag ich überhaupt nicht. Aber wer die Mannschaft kennt, weiß, dass das auch nicht passiert.“

Rundschau: Wird es Ihnen gelingen, die Leistungsträger, die sich ins Blickfeld gespielt haben, zu halten?

Küsters: „Ich bin da sehr optimistisch. Sie haben den WSV kennengelernt und haben die Entwicklung mitgemacht. Die Jungs sind positiv und zufrieden. Inzwischen zeigen auch Spieler Interesse, die vor anderthalb Jahren abgewinkt haben. Ich denke, wir werden jetzt bald nach und nach etwas verkünden.“

Rundschau: Wie ist der Stand der Dinge beim Thema Rasen?

Küsters: „Da bin ich eigentlich der falsche Ansprechpartner, aber zumindest kann ich sagen, dass es gute Gespräche gibt. Die Stadt hat immer ein offenes Ohr für uns.“

Rundschau: Würden die Bauarbeiten von April bis Oktober 2023 stattfinden (wir berichteten), könnten einige Spiele im Stadion am Zoo nicht ausgetragen werden. Wo dann?

Küsters: „Ich fände den Zeitraum optimal, wir könnten uns darauf einstellen. Wir müssten dann die letzten Regionalliga-Heimspiele der Saison 2022/23 woanders austragen. Für die 3. Liga bräuchten wir ein taugliches, vom DFB zugelassenes Stadion. Die sind teuer und nicht einfach zu finden. Das hat der KFC Uerdingen ja leidvoll erfahren.“

Rundschau: Das Solinger Hermann-Löns-Stadion ist weg, Ihre Ex-Wirkungsstätte, das Remscheider Röntgenstadion, nicht in Topzustand. Bleibt die neue Arena in Velbert.

Küsters: „Das wäre eine Möglichkeit. Aber soweit sind wir ja noch nicht. Die drei Spielausfälle haben gezeigt, dass dringend etwas am Rasen gemacht werden muss. Wir sind optimistisch, dass die Stadt das auch so sieht.“

Rundschau: Und Ihr eigener Vertrag?

Küsters: „Ich bin zufrieden. Ich habe hier etwas angefangen und möchte es fortsetzen. Wir sind noch nicht am Ende angelangt. Die Mannschaft, das Trainer- und Funktionsteam, die Geschäftsstelle – da hat sich schon viel bewegt, es wächst zusammen. Aber wir haben noch viel Arbeit vor uns. Ich bleibe solange wie möglich und solange ich darf.“