Handball-BL: Sonntag in Magdeburg BHC will nicht nur die Punkte abliefern

Wuppertal · Mit 44:25 löste der Handball-Bundesligist SC Magdeburg seine jüngste Aufgabe beim TBV Lemgo Lippe – ein Ergebnis, das die aktuelle Form des Teams von Coach Bennet Wiegert eindrucksvoll dokumentiert. Am Sonntag (6. März 2022) ist der Bergische HC um 14 Uhr zu Gast bei den Ostdeutschen.

 Beim 24:27 im Hinspiel konnte Magdeburg den BHC aufhalten.

Beim 24:27 im Hinspiel konnte Magdeburg den BHC aufhalten.

Foto: Dirk Freund

„Die Mannschaft hat es sich verdient, mit nur zwei Minuspunkten an der Tabellenspitze zu stehen“, sagt Sebastian Hinze. Der Trainer des BHC fährt allerdings mit einem höheren Anspruch nach Sachsen-Anhalt, als Sonntagmittag mit seinem Team nur die nächsten beiden Punkte auf das Magdeburger Punktekonto zu überweisen.

„Wir hatten eine komplette Trainingswoche und wollen die vorbereiteten Dinge nun erfolgreich umsetzen“, sagt Hinze. „Dabei kann es natürlich nicht darum gehen, den Magdeburgern alles wegzunehmen. Dafür sind sie viel zu gut.“ So wollen die Löwen Teilbereiche des SCM-Spiels stoppen. „Bestimmte Abschlüsse werden wir ihnen geben müssen. Und davon werden sie sicher auch welche nutzen“, erläutert der Coach. „Wir brauchen also eine Akzeptanz dafür, dass bei uns nicht immer alles klappen wird. Damit werden wir umgehen müssen.“

Der SCM ist in dieser Saison für seine Konstanz bekannt. „Die Mannschaft zieht 60 Minuten ihr Ding durch - egal, was auf der Anzeigetafel steht“, meint Hinze. „Sie nutzt dann also jede kürzere Schwächephase des Gegners konsequent.“ Eine entsprechend stabile Vorstellung wünscht sich der 42-Jährige von seiner Mannschaft. „Um eine Chance zu haben, brauchen wir natürlich eine gute Abwehr- und Torhüterleistung, aber eben zusätzlich auch eine hohe Effektivität im Positionsangriff. Die hat uns im Hinspiel ein bisschen gefehlt. Zumindest haben wir zu wenige Treffer erzielt, um den Druck aufrecht zu erhalten.“

Mitte Dezember unterlag der BHC 24:27 (13:14) in Düsseldorf gegen den Spitzenreiter, doch wie es sich anfühlt, die Magdeburger in deren eigener Halle zu schlagen, haben die Löwen in der vorigen Saison erlebt. Am ersten Spieltag bejubelten die Bergischen beim 31:27 einen historischen Sieg in der Getec-Arena. Hinze: „Die Entwicklung, die der SCM auch danach noch gemacht hat, muss man anerkennen. Die Mannschaft ist extrem breit aufgestellt. Auch wenn man auf die Bank schaut, ist das noch immer Top-Top - also auch die Spieler, die nicht in der ersten Sieben stehen.“

Die Torhüter-Position ist mit Jannick Green und Mike Jensen doppelt hervorragend besetzt, der Rückraum dürfte der beste der Liga sein, gerade wenn es um das Zweikampfverhalten geht. Dazu gehören neben Toptorschütze Omar Magnusson und Dauerbrenner Michael Damgaard Philipp Weber, Gisli Kritjansson, Christian O'Sullivan, Marko Bezjak und Kay Smits. Am Kreis dominieren Magnus Gullerud und Magnus Saugstrup das Geschehen, so dass Moritz Preuss, der einst beim BHC spielte, normalerweise überwiegend in Überzahl zum Einsatz kommt. Er ist mit einer Knieverletzung allerdings aktuell außer Gefecht gesetzt.

Davon abgesehen werden die Magdeburger wohl komplett antreten – was für die Bergischen nicht gilt. David Schmidt (Oberschenkelverletzung) und Fabian Gutbrod (Schulter) fehlen weiterhin, dazu wird auch der zuletzt positiv getestete Yannick Fraatz noch nicht wieder einsatzbereit sein.

Christopher Rudeck steht derweil wieder zur Verfügung. Der Torhüter war zwar auch schon in Stuttgart dabei, hatte aber noch keine Spielfreigabe. In Magdeburg kann Sebastian Hinze demnach zum ersten Mal in diesem Jahr auf beide Etat-Torhüter zurückgreifen, nachdem Tomas Mrkva in den ersten Spielen ausgefallen war. 

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