Handball-BL: 25:38 (12:18) in Magdeburg Der Spitzenreiter war zu stark für den BHC
Wuppertal · Für den Handball-Bundesligisten Bergischer HC war am Sonntagnachmittag (6. März 2022) im Auswärtsspiel beim SC Magdeburg erwartungsgemäß nichts zu holen. Das Team von Trainer Sebastian Hinze verlor beim Spitzenreiter vor 3.489 Zuschauerinnen und Zuschauern mit 25:38 (12:18).
Ohne Kapitän Fabian Gutbrod und den Nationalspieler David Schmidt (beide verletzt) hielt der BHC bis zum 3:3 in der 7. Minute mit. Dann aber legte der Tabellenführer den Turbo ein und zog bis zur 15. Minute auf 10:3 davon. Max Darj, Felix Stutzke und Simen Schönningsen hatten in dieser Phase jeweils zwei-Minuten-Strafen kassiert. Hinze nahm nach 13 Minuten folgerichtig die erste Auszeit.
Der BHC verkürzte zwischenzeitlich auf fünf Tore (7:12 in der 20. und 9:14 in der 23. Minute). Der Favorit ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen und spielte seine Partie weiter routiniert und selbstbewusst runter. Der BHC, bei dem Keeper Christopher Rudeck wieder im Kader stand, trat engagiert auf, doch Magdeburg leistete sich keine Blöße und unterschätzte die Bergischen nicht. Vor der Pause hielt Rudeck einen Siebenmeter, aber Tomas Babak traf mit dem letzten Angriff nur den Pfosten. So gingen die Sachsen-Anhaltiner mit einem Sechs-Tore-Vorsprung in die Kabine (18:12).
Nach dem Wechsel kam Magdeburg deutlich besser in die Partie. Beim Stand von 25:16 (38.) bat Hinze sein Team zur nächsten Besprechung. Der Acht-Tore-Rückstand bleib konstant. Allerdings unterliefen nun auch den Sachsen-Anhaltinern in dieser Phase einige technische Fehler. Trotzdem führten sie in der 51. Minute ungefährdet 31:22. Der Vorsprung wuchs in der 53. Minute auf 33:23 und in der 59. Minute auf 37:25. Die 40-Gegentreffer-Marke verhinderte der BHC zwar. Die Niederlage war dennoch deutlich und verdient, Magdeburg eine Nummer zu groß.
Sebastian Hinze (BHC-Trainer): „Es war in verdienter Sieg, da gibt es nichts dran rumzureden. Wir kommen nicht gut ins Spiel, vor allem aufgrund der Unterzahlsituationen. Ich bin mir nicht sicher, ob das jeweils eine Progression ist, aber es wurde eben so entschieden. Wir machen dann aber auch sehr viele technische Fehler, kommen auch nicht in die Idee rein, wie wir Angriff spielen wollten, weil wir so oft in Unterzahl angegriffen haben. Dem 7:0-Lauf von Magdeburg laufen wir dann hinterher. Die Reaktion war ordentlich, indem wir auch ins Tempospiel gehen, indem wir mit mehr Mut vorne draufgehen. Dass dann nicht alles funktioniert gegen eine Mannschaft, die so viel Power hat im Moment, war uns vorher bekannt. Mit der zweiten Halbzeit bin ich bis zur 45. oder 50. Minute zufrieden, weil wir den Kopf nicht haben hängen lassen. Da müssen wir die Qualität von Magdeburg anerkennen. Aber in den letzten zehn Minuten ärgere ich mich schon. Darüber müssen wir noch mal sprechen. Ich finde, dass wir dann ein paar positive Dinge hätten mitnehmen können, aber so bin ich doch angefressen.“
Bennet Wiegert (SCM-Trainer): „Ich bin super glücklich mit dem, was wir machen. Dass Sebastian mit den letzten zehn Minuten nicht zufrieden ist, verstehe ich. Umso zufriedener bin ich damit, weil die Mannschaft immer weiter Gas gegeben hat und immer mehr haben wollte. Diese Gier brauchen wir für das, was uns noch alles erwartet. Die Zeitstrafen haben uns zu Beginn natürlich geholfen, und der 7:0-Lauf hat uns enorme Sicherheit gegeben. So konnten wir unser Programm abspulen und die ganze Zeit an uns und dem Ergebnis arbeiten.“
Jörg Föste (BHC-Geschäftsführer): „Es war ein verdienter Sieg des SCM, auch in der Höhe. Die Phase von 3:3 zu 10:3 war bereits entscheidend. Gegen Magdeburg muss man hellwach sein. Das waren wir im Angriff und bei Wechseln nicht. Positiv ist die Entschlossenheit von Tomas Babak und die Quote von Emil Hansson. Punkten müssen wir gegen andere - beispielsweise gegen Hannover.“
Vor dem Länderspiel-Pause empfängt der BHC noch am kommenden Donnerstag (10. März) den TSV Hannover-Burgdorf. Anwurf in der Klingenhalle ist um 19:05 Uhr. Weiter geht es am 26. März um 15:30 Uhr bei der HSG Wetzlar.
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