Fußball-RL: 1:1 (1:0) gegen Münster In der Nachspielzeit entgleitet WSV der Sieg

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat erneut einen Sieg in einem Spitzenspiel knapp verpasst. Die Mannschaft um Kapitän Felix Backszat holte am Sonntagnachmittag (6. März 2022) gegen Preußen Münster ein 1:1 (1:0)-Unentschieden, musste den Ausgleich aber in der Nachspielzeit hinnehmen und den möglichen Sieg aus der Hand geben. 3.076 Fans waren ins Stadion am Zoo gekommen.

 Semir Saric (li.). in Aktion.

Semir Saric (li.). in Aktion.

Foto: Dirk Freund

Die Partie begann mit einer Schweigeminute für die Kriegsopfer in der Ukraine. Der WSV verurtelte „jede Form von Gewalt und kriegerischen Maßnahmen aufs Schärfste“. Der Fußball stehe für Frieden und Gemeinschaft.

Trainer Björn Mehnert musste auf zwei Stammspieler verzichten. Torjäger Marco Königs fiel erkrankt aus, Spielmacher Kevin Rodrigues Pires pausierte wegen der fünften gelben Karte. Für sie rückten Noah Salau (erster Einsatz in der Startformation seit Mitte Oktober) und Philipp Hanke in die erste Elf.

Der WSV legte einen Topstart hin. Bereits nach 60 Sekunden traf Roman Prokoph zum 1:0l. Der erste Angriff lief über die rechte Seite, wo Moritz Montag durch war und punktgenau auf Prokoph spielte. Der Torjäger war vor seinem Gegner am Ball ist und knallte den Ball in die kurze Ecke.

Beide Teams agierten zunächst offensiv. Münster zeigte sich nicht geschockt, der WSV zog sich in der Folgezeit zurück und verlegte sich aufs Kontern. Niklas Heidemann klärte per Kopf (21.), ein Schuss von Münsters Luke Hemmerich ging neben den Kasten (27.). Auf den nächsten Torabschluss des Mehnert-Teams nach dem Führungstreffer warteten die Fans lange, allerdings wurden auch die nun spielbestimmenden Gäste nicht gefährlich. Philipp Hanke traf nach einer Ecke das Außennetz (36.).

 Roman Prokoph nach dem Treffer zum 1:0.

Roman Prokoph nach dem Treffer zum 1:0.

Foto: Dirk Freund

Es war bis dato ein intensives Match auf einem nicht einfach zu bespielenden Rasen. Münster hatte in den ersten 45 Minuten den größeren Ballbesitz, aber keine wirklich zwingenden Chancen. Der WSV ging deshalb mit der knappen Führung in die Pause.

Mehnert verzichtete zunächst auf Wechsel. Kevin Pytlik setzte einen Schuss nur knapp über die Münsteraner Latte (49.). Münster wartete weiter auf seine erste Großchance, der WSV stand defensiv stabil. Und wurde nun auch wieder offensiver: Lion Schweers köpfte nach einer Ecke über den Kasten (66.), ebenso Kevin Pytlik nach Vorarbeit von Semir Saric (68.). Der WSV brachte in der 74. Minute Kingsley Sarpei für Prokoph.

Die Rot-Blauen verpassten die Vorentscheidung: Moritz Montag platzierte einen Kopfball neben das Tor (75.). Auch Sarpei traf nicht (81.). Jannis Kübler ersetzte Saric (84.). Münsters Torjäger Gerrit Wegkamp hatte den Ausgleich auf dem Fuß, zielte aber vorbei (86.). Dominik Bilogrevic wurde für Montag eingewechselt (87.).

Münster warf alles nach vorne, der WSV konterte: Bilogrevic zog gegen Torwart Maximilian Schulze Niehus den Kürzeren. Valdet Rama (mit Carbonmaske nach Nasenbeinbruch) tauschte mit Kevin Hagemann (90.+4.). Mit der letzten Aktion gelang Münster doch noch der Ausgleich: Der abgefälschte 20-Meter-Schuss von Marcel Hoffmeier landete im WSV-Netz (90.+5.).

Björn Mehnert (WSV-Trainer): „Wir hatten einen Plan und wussten, dass Münster eine starke Mannschaft hat. Wir kamen aber bis auf die erste Situation nicht ins Spiel. Münster hatte mehr vom Spiel, die Führung war schmeichelhaft. Die zweite Hälfte war besser und haben gute Kontermöglichkeiten, spielen sie aber schlecht aus. Dann kann immer einer durchrutschen wie heute in der 95. Minute. Wir haben einen leidenschaftlichen Kampf geliefert, machen aber das zweite Tor nicht. Wir haben die Bedingungen nicht, die die anderen Teams oben in der Tabelle haben. Aber wir machen weiter, und es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist.“

Sascha Hildmann (Preußen-Trainer): „Wir sind ungünstig ins Spiel gestartet, danach besser reingekommen. Wir machen aber die Chancen nicht. Wir haben es immer wieder versucht. Es wurde aber immer schwieriger, je länger es dauerte. Wuppertal hat gekämpft und macht die Konter. Es war ein glücklicher Ausgleich, wobei es ein gerechtes Unentschieden ist. Wir hätten genau wie Wuppertal gerne gewonnen.“

In der zweiten Partie der Englischen Woche trifft der WSV am Mittwoch (9. März) um 19 Uhr im Stadion am Zoo in einem Nachholspiel auf den SV Straelen. Am kommenden Sonntag (13. März) geht es zur U 23 des FC Schalke 04 (14 Uhr),

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