Zum Tode von Jürgen Neuhaus Lebenskünstler, Rennfahrer und Disco-Betreiber

Wuppertal · Er war ein Lebenskünstler der ganz besonderen Art. Der Wuppertaler Unternehmersohn Jürgen Neuhaus gehörte in den 1970er Jahren des alten Jahrtausends zu den populärsten deutschen Auto-Rennfahrern. Nun ist er im Alter von 80 Jahren gestorben.

 Jürgen Neuhaus.

Jürgen Neuhaus.

Foto: Archiv kgö

1970 gewann Neuhaus mit einem Porsche 917 die erstmals ausgetragene Interserie, so etwas wie die Vorgänger-Serie der Formel 1. Er ist als Sieger des ersten Laufes am 28. Juni 1970 auf dem Norisring in Nürnberg in der deutschen Rennsport-Historie fest verankert. Neuhaus gewann noch ein zweites Rennen im englischen Thuxton und mit etlichen Platzierungen reichte es zum Gesamtsieg dieser damals sehr populären Serie, in der später Größen wie Klaus Ludwig, Hans-Joachim Stuck und Bernd Schneider fuhren.

Neuhaus schaffte zudem zahlreiche Klassensiege beim 1.000-Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring. Eines seiner Autos wurde sogar im Porsche-Museum in Stuttgart ausgestellt. 1977 beendete er seine Laufbahn als Rennfahrer. In Wuppertal betrieb er einige Jahre lang die Discotheken „Dudelsack“ und „Derby“ in der Barmer Innenstadt.

Jürgen Neuhaus war eines von vier Kindern der Unternehmer-Familie Neuhaus an der Hatzfelder Straße, die sich von 1868 bis 1968 in dem imposanten Fabrikgebäude mit Textil-Veredelung und einem Torfhandel beschäftigte.

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