Fußball-Regionalliga: WSV am Mittwoch bei RWE Stephan Küsters: „Müssen noch ordentlich punkten“

Wuppertal · In der Fußball-Regionalliga reist der Wuppertaler SV am Mittwoch (26. November 2020) zum Spitzenreiter Rot-Weiß Essen – und ist im Derby, das um 19:30 Uhr beginnt, Außenseiter. Im Gespräch mit der Wuppertaler Rundschau blickt der Sportliche Leiter Stephan Küsters auf die Partie und den weiteren Saisonverlauf.

 Sportdirektor Stephan Küsters (li.) und Trainer Alexander Voigt.

Sportdirektor Stephan Küsters (li.) und Trainer Alexander Voigt.

Foto: Dirk Freund

Rundschau: Herr Küsters, der Tabellenvierzehnte tritt beim Tabellenführer an. Ist es das gern in solchen Konstellationen so bezeichnete „leichteste Spiel der Saison“?

Küsters: „Ich habe mich als Spieler immer sehr auf solche Duelle gefreut. Es hat ja schon viele schöne Derbys zwischen dem WSV und RWE gegeben. Unsere Jungs wissen um die Bedeutung auch für unsere Fans. Leider ist diesmal die Hütte nicht voll.“

Rundschau: Sind die fehlenden Fans ein Vorteil für Ihr Team?

Küsters: „Alle Teams haben sich ja inzwischen darauf eingestellt. Und es sind ja auch immer viele WSV-Fans mit nach Essen gekommen. Mich hat man an der Hafenstraße gehasst. Aber wenn 10.000 Leute gepfiffen haben, hat mich das immer beflügelt. Unsere Jungs werden on fire sein. Sie wissen, um was es geht. Wir wollen uns nichts vorwerfen lassen und alles raushauen. Dann werden wir sehen, was herauskommt.“

Rundschau: Was zeichnet RWE in dieser Saison aus?

Küsters: „RWE ist in der Liga der Topfavorit. Die Mannschaft ist individuell stark besetzt mit einem breiten Kader. Essen verfügt über unterschiedliche Spielsysteme, kann immer von der Bank nachlegen und hat viele Spieler, die Tore erzielen können. Bei uns ist Marco Königs nach seiner abgesessenen Sperre wieder dabei. Ob Kevin Rodrigues Pires (in Quarantäne, Anm. der Red.) auflaufen kann, darüber ist noch keine Entscheidung gefallen.“

Rundschau: Bis Weihnachten stehen noch sechs Partien an, darunter gegen direkte Konkurrenten. Was ist das Ziel?

Küsters: „Wir müssen auf jeden Fall noch ordentlich punkten, 15 Punkte sind nicht genug. Wir können uns nicht zurücklehnen und Weihnachtsgeschenke verteilen. Einfach wird das nicht. Wiedenbrück zum Beispiel hat großes Potenzial, Bergisch Gladbach und Straelen sind auf Augenhöhe.“

 Jonas Erwig-Drüppel spielte von Januar 2018 bis Sommer 2020 bei RWE, ehe er zum WSV zurückkehrte.

Jonas Erwig-Drüppel spielte von Januar 2018 bis Sommer 2020 bei RWE, ehe er zum WSV zurückkehrte.

Foto: Dirk Freund

Rundschau: Das Spieljahr soll am 19. Dezember in Dortmund enden, wenn das Match nicht traditionell ausfällt. Wie geht es dann weiter?

Küsters: „Wir gehen davon aus, dass in Dortmund gespielt wird, denn der BVB hat zuletzt Partien aus dem Stadion Erde ins Nachwuchsleistungszentrum verlegt. Nach dem Spiel beginnt eine kurze Pause von einer oder anderthalb Wochen. Ein genauer Termin für den Trainingsauftakt ist noch nicht festgelegt. Die Pause wird auf jeden Fall nicht lang, denn am 16. Januar geht es schon in Ahlen weiter. Das Problem besteht darin, Gegner für Testspiele zu finden, da alle Mannschaften von der Oberliga an abwärts ja aussetzen. Also müssen wir nach Regionalligisten oder Drittligisten suchen.“

Rundschau: Wird es in der Winterpause personelle Veränderungen innerhalb des Kaders geben?

Küsters: „In den nächsten ein bis zwei Wochen werden Gespräche laufen. Dann sehen wir, ob zum Beispiel jemand unzufrieden ist. Ob wir nachlegen oder nicht, hängt auch von der Leistung und der Punktzahl ab. Das alles wird genau analysiert.“

Rundschau: Alle Verträge der Spieler und der von Trainer Alexander Voigt laufen bis Sommer 2021. Wird auch darüber schon geredet?

Küsters: „Nein. Wir werden erst einmal den Winter bearbeiten.“

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