Fußball-Regionalliga WSV: Kein BVB, Wickl nach Velbert

Wuppertal · Nicht der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV, sondern der Finalgegner KFC Uerdingen trifft in der ersten Runde des DFB-Pokals auf den Vizemeister Borussia Dortmund. Das ergab die Auslosung am Samstag (15. Juni 2019) im Rahmen der ARD-Sportschau. Eine Partie, mit der der WSV seine immensen Finanzprobleme auf einen Schlag zumindest hätte deutlich reduzieren können.

 Szene aus dem Pokalendspiel mit Kevin Hagemann und Kevin Großkreutz.

Szene aus dem Pokalendspiel mit Kevin Hagemann und Kevin Großkreutz.

Foto: Dirk Freund

Allerdings ist nicht zwingend gesagt, dass es auch wirklich so gekommen wäre, hätte der WSV das Niederrheinpokal-Finale nicht mit 1:2 verloren, sondern gewonnen. Ob der Ablauf – vom Ausdrucken der (unterschiedlichen) Vereinsnamen bis zum Befüllen der Kugeln – wirklich exakt derselbe gewesen wäre, ist fraglich. Zumal der WSV den Regionalligisten, die Krefelder aber den Drittligisten zugeordnet wurden. Letztlich Kaffeesatzleserei, das Geld geht nach Uerdingen.

Sicher ist nur: Wenn der WSV am Montag (17. Juni 2019) um 16.30 Uhr auf dem Freudenberg in die Vorbereitung startet, werden die Fans den wohl jüngsten Kader in der Geschichte des Vereins zu Gesicht bekommen. Mit einem Etat der ersten Mannschaft von kaum mehr als 300.000 Euro ist derzeit finanziell nicht mehr drin. Immerhin: Die Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) und die Stadtwerke (WSW) haben ihr Sponsoring doch verlängert. Die Summe liegt im mittleren fünfstelligen Bereich.

16 bis 18 Spieler erwartet Sportdirektor Karsten Hutwelker, darunter die Neuverpflichtungen Ufumwen Osawe (Sturm, 21, Monheim) und Kevin Pytlik (Verteidiger, 21, zurück aus Lotte) sowie Tom Meurer, der seinen Vertrag verlängert hat. Der neue Cheftrainer Andreas Zimmermann gab sich bei seiner Vorstellung im Stadion am Zoo optimistisch: „Jeder der mich kennt, weiß, dass ich für harte Arbeit stehe und bereit bin, etwas aufzubauen. Da ist der WSV genau der richtige Verein. Ich bin als Spieler und Trainer noch nie abgestiegen und so wird das auch bleiben.“ Allerdings: „Wir wissen aber auch, dass die Liga sehr, sehr stark besetzt ist. Da brauchen wir uns nichts vormachen.“

Wie genau der Kader aussieht, ist noch nicht klar. Torwart Sebastian Wickl wechselt wie schon Peter Schmetz zur Spielvereinigung Velbert (Vertrag bis 2020=. Sascha Schünemann und Tjorben Uphoff werden den WSV wohl verlassen, die Zukunft von Kevin Hagemann ist ungewiss. Semir Saric bleibt. Aus der A-Jugend rücken Mike Osenberg, Luka Sola und Nick Osygus nach. „Es gibt weitere Zusagen“, bestätigt Hutwelker. Die müssen noch schriftlich fixiert werden. Das erste Testspiel bestreitet der WSV am 28. Juni beim MSV Duisburg, zwei Tage später tritt das Team um 15 Uhr bei den SF Dönberg an.

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