Die Stimmen nach dem Spiel WSV-Trainer Tyrala ist „extrem sauer und enttäuscht“

Wuppertal · Der Sportliche Leiter Gaetano Manno wollte nach dem 0:6 des Fußball-Regionalligisten WSV im Testspiel beim Ligakonkurrenten Türkspor Dortmund nichts sagen, nur so viel: „Wir müssen uns auf Samstag konzentrieren.“ Auf das wichtige Heimspiel im Abstiegskampf gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf (16:30 Uhr, Stadion am Zoo). Trainer Sebastian Tyrala wurde dagegen deutlich.

WSV-Sportchef Gaetano Manno (Mi.) mit Vorstandsmitglied Thomas Richter (Archivbild).

Foto: Dirk Freund

Der Ex-Profi nahm sich gegenüber der Rundschau Zeit für eine ausführliche Analyse: „Auf der einen Seite kann man sagen, es war trotzdem gut, dass wir gespielt haben. Ich kenne die Erwartungshaltung von einigen Spielern, die, wenn man nicht gewinnt, sagen: Wir wollen spielen, wir wollen spielen! Wenn man dann sieht, welche Leistung dabei rumkommt, ist es ein Fazit.“

Trotzdem war der 36-Jährige selbstredend alles andere als zufrieden mit dem Auftritt bei seinem Ex-Club: „Auf der anderen Seite ist es natürlich keine gute Sache, wenn wir solch eine Leistung abliefern, keine Frage. Trotzdem glaube ich, dass es wichtig ist, dass man in so einem Spiel sieht, dass nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist und dass man den Finger reinlegen kann.“

Wenn man 4:0 gewinne, „ist immer alles super gut. Aber noch mal: Wir haben 0:6 verloren, da gibt es nichts Positives zu sagen. Das ist extrem. Ich bin auch extrem sauer und enttäuscht. Wir müssen jetzt gucken, was die Lösung dafür ist, wenn man so ein Spiel abliefert.“

Einziger Lichtblick war Leistung der U19-Spieler Mariano-Valerio Manno, Mohamed Mankou, Henry Mertsch und Romeo Kovarszki: „Super! Da sieht man, was rumkommt, wenn man Bock hat und motiviert ist. Das hat man auch beim Gegner gesehen. Da waren viele, die noch nicht gespielt haben zu zocken. Das macht den Unterschied“, so der Coach. „Training macht ja auch nicht immer Spaß. Man muss Laune haben, hierher zu fahren. Der Kunstrasen ist super, der Ball läuft, das Wetter ist o.k. für einen Fußballer. Deswegen Kompliment an die Jungs von der U19.“

Tyrala stellt ihnen weitere Chancen in Aussicht: „Die haben das richtig gut gemacht. Da hat sich der ein oder andere auf jeden Fall für mehr beworben. Wir sind im Abstiegskampf. Man denkt immer, man braucht erfahrene Leute, die schon Regionalliga gespielt haben. Aber man hat heute gesehen, dass das nicht immer das Entscheidende ist. Das Entscheidende ist, dass man Gas gibt und Bock hat. Der ein oder andere wird bei uns trainieren.“

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