Deutscher Alpenverein (DAV) Zuviel Wasser vor der Hütte

Wuppertal · Im höchsten Haus von Elberfeld, der "Elberfelder Hütte" in den Hohen Tauern, steht die Wasserkraftanlage nach Starkregen auf dem Trockenen. Ein Neubau kostet rund 250.000 Euro.

 Die Elberfelder Hütte vor dem „Keeskopf“. Die drei „Klammerköpfe“ (3.155 Meter) und der „Rote Knopf“ (3.281 Meter) sind alpinistisch die attraktivsten Kletterziele.

Die Elberfelder Hütte vor dem „Keeskopf“. Die drei „Klammerköpfe“ (3.155 Meter) und der „Rote Knopf“ (3.281 Meter) sind alpinistisch die attraktivsten Kletterziele.

Foto: Andreas Schlenkhoff

In Wuppertal hat der Deutsche Alpenverein (DAV) über 5.000 Mitglieder. Dem Verein gehört seit 1928 die "Elberfelder Hütte" auf 2.243 Metern Höhe im Nationalpark Hohe Tauern in Österreich.

Dort gibt es jetzt Naturprobleme: Durch den Rückgang der Gletscher und vermehrte Starkregenfälle hat sich die Landschaft oberhalb der "Elberfelder Hütte" stark verändert. Der kleine Hornbach hat sich in den letzten Jahren ständig verlagert und beim letzten Gewitterstarkregen im August 2017 um fast vier Meter ins Geröllbett eingegraben. Damit kann die Wasserkraftanlage kein Wasser mehr fassen und es muss anderswo ein Neubau entstehen. Wuppertals DAV-Leiter Dennis Röhl: "Der Schaden liegt bei fast 100.000 Euro. Ein Neubau kostet 250.000 Euro. Gegenwärtig laufen Ingenieur- und Umweltplanungen. Wenn alles klappt, wird ein modular aufgebautes System im Frühsommer errichtet."

Außerdem muss die Abwasserreinigungsanlage in den nächsten Jahren grundlegend saniert werden — die Hüttenlage im Nationalpark setzt die Sauberkeitsanforderungen hoch an. Übrigens: Da es keinen befahrbaren Weg zur Hütte gibt, müssen alle Bauteile mit einem Helikopter angeliefert werden. Eine Mammutaufgabe für die "Flachlandtiroler" aus Wuppertal, die sich noch um weitere finanzielle Unterstützung bemühen, um sie zu stemmen.
Die "Elberfelder Hütte" ist im Sommer an rund 100 Tagen ein komfortabel ausgestatteter Ausgangspunkt für Touren auf die umliegenden 3.000er oder längs des "Wiener Höhenwegs" sowie in die alpine Seenlandschaft.

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