Abriss der Ex-Justizschule Hardt Paschalis: „Der Rat wurde in die Irre geführt“

Wuppertal · Der Wuppertaler OB-Kandidat Panagiotis Paschalis (unabhängig) kritisiert den geplanten Abriss der ehemaligen Justizschule auf der Hardt. Das Vorhaben sei ökonomisch nicht zu rechtfertigen.

 Panagiotis Paschalis (re.) bei einem Wahlkampf-Talk.

Panagiotis Paschalis (re.) bei einem Wahlkampf-Talk.

Foto: Rainer Szesny

„Der Rat wurde in die Irre geführt. Auf der Grundlage einer grob fehlerhaften Beschlussvorlage hat der Rat der Stadt Wuppertal am 22. Juni 2020 den Beschluss gefällt, die ehemalige Justizschule auf der Hardt abzureißen“, so Paschalis. Auf dem Grundstück sollen Klassenzimmer in Containern eingerichtet werden, in die zunächst das Johannes-Rau-Ganztagsgymnasium und danach die Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule einziehen sollen. Beide Schulen sollen währenddessen an ihren eigentlichen Standorten komplett saniert werden.

„Andere dringende Schulbaumaßnahmen werden wegen der entstehenden Kosten auf 2025 und später verschoben. Die Stadt Düsseldorf arbeitet in solchen Fällen grundsätzlich anders. Dort werden Schulen renoviert, während der Unterrichtsbetrieb weiterläuft. Dazu werden jeweils einzelne Klassenzimmer oder Gebäudebereiche abgesperrt, die Schüler nutzen dann Klassenzimmer, die zeitweise freistehen, weil zum Beispiel eine Gruppe gerade in der Turnhalle oder im Chemiesaal ist. Oder aber es werden Ausweichcontainer auf dem Schulhof abgestellt. Diese Praxis besteht seit Jahrzehnten und funktioniert“, so Paschalis.

Auch in Wuppertal müsse es möglich sein, „gute Praxis aus anderen Städten“ anzuwenden: „Gerade weil die Kommune hoch verschuldet ist, müssen Kreativität und sorgfältige Kostenrechnung an die Stelle von großspuriger Verschwendung treten. Ich fordere den Rat der Stadt Wuppertal dazu auf, den getroffenen Beschluss zu revidieren und eine ökonomisch, sozial und ökologisch nachhaltige Lösung für das Schulbauprogramm zu finden.“

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