Geld von Bund und Land Weitere 25 Wuppertaler Schulen im Startchancenprogramm

Wuppertal · Im Februar 2024 haben sich Bund und Länder auf das bildungspolitische Startchancenprogramm verständigt, mit denen bundesweit 4.000 Schulen in herausfordernden sozialen Lagen gefördert werden sollen. Im April 2024 wurden 400 Einrichtungen aufgenommen, darunter 22 aus Wuppertal. Nun sind 523 hinzugekommen, 25 aus der bergischen Metropole (14 Grundschulen sowie elf Haupt-, Real-, Gesamt- und Förderschulen).

Von li.: Andreas Bialas, Dilek Engin und Josef Neumann.

Foto: SPD

Das Programm hat für die nächsten zehn Jahre ein Gesamtvolumen von 20 Milliarden Euro, Davon werden 920 Schulen in NRW. Dafür werden 2,3 Milliarden Euro an Bundesmitteln fließen. Den gleichen Anteil soll das Land aufbringen.

Das Programm besteht aus drei Fördersäulen. So können Investitionen in die Schulgebäude und deren Ausstattung getätigt werden, es werden Mittel für multiprofessionelle Teams bereitgestellt und den Schulen ein individuelles Chancenbudget zur Verfügung gestellt, mit dem sie ganz spezifisch dort fördern können, wo es am dringendsten benötigt wird.

Die Wuppertaler SPD-Landtagsabgeordneten Dilek Engin, Andreas Bialas und Josef Neumann: „Das Bund und Länder nun endlich gemeinsam mit dem Startchancenprogramm jene Schulen fördern, die unter erschwerten Bedingungen den Bildungsauftrag für unsere Kinder und Jugendlichen erfüllen, kann nur mit Nachdruck begrüßt werden. Jüngste Bildungsstudien zeigen große Unterschiede bei den Lernerfolgen einer zunehmend heterogenen Schülerinnen- und Schülerschaft.“

Dort müsse gegengesteuert werden „mit mehr Lehrkräften, multiprofessionellen Teams und modernisierten Schulgebäuden. Genau hier setzt das Startchancenprogramm an. Daher ist es richtig, dass diejenigen Schulen in besonderer Weise gefördert werden, die gerade junge Menschen aus sozioökonomisch schwächer gestellten Familien unterrichten.“

Es dürfe, so die SPD-Abgeordneten, „nicht sein, dass bei uns nach wie vor die soziale Herkunft wesentlich über den Bildungserfolg und die Lebenschancen entscheiden. Diesen Kreislauf müssen wir durchbrechen, in dem wir unsere Schulen stark machen und damit auch unsere Schülerinnen und Schüler. Denn Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit müssen die Leitmaximen sein, an denen sich eine zukunftsorientierte Schulpolitik zu orientieren hat. Da kann das Startchancenprogramm uns enorm unterstützen.“

Nun müsse die Landesregierung in den nächsten Jahren ihren finanziellen Anteil von 2,3 Milliarden, wie mit dem Bund vereinbart, aufbringen: „Es darf nicht sein, dass bereits laufende Programme auf den Ko-Finanzierungsanteil angerechnet werden bzw. das Land versucht, die Finanzierung des Programms komplett auf den Bund und die Kommunen abzuschieben. Da werden wir das Land weiter unter Druck setzen, damit es seiner Verantwortung gerecht wird.“