Monitoring in der Wupper Untersuchungen über das Wanderverhalten der Wupper-Fische

Wuppertal · Im Rahmen der europäischen Wasserrahmenrichtlinie sollen Flüsse wie die Wupper naturnäher gestaltet und durchgängig werden, so dass Wanderfische ihre Laich- und Nahrungsplätze erreichen können. Dazu wurden an der Wupper Auftstiegsanlagen errichtet, die durch Monitoring überprüft werden.

 Über mehrere Jahre wurde das Wanderverhalten der Fische in der Wupper untersucht, jetzt ist das Monitoring abgeschlossen.

Über mehrere Jahre wurde das Wanderverhalten der Fische in der Wupper untersucht, jetzt ist das Monitoring abgeschlossen.

Foto: Wupperverband/Christoph Bisterfeld

In den Jahren 2013 und 2016 wurden im Rahmen des Projekts über 3.000 Wupperfische mit HDX-Sendern markiert. Die erste Projektphase von 2013 - 2014 bezog sich vor allem auf den Fischschutz an der nach neuestem Kenntnisstand umgebauten Wasserkraftanlage Auer Kotten in Solingen-Widdert. Die 2. Projektphase lief von 2014 – 2018 und hat Antworten zur Auffindbarkeit der Fischaufstiegsanlagen in der Wupper geliefert und geklärt, wie gut die Wupper bis zum Beyenburger Stausee Auf- (und Abwärts) passierbar ist. Das Projekt fand in enger Abstimmung mit der Bezirksregierung und dem Landesumweltamt statt. Auftragnehmer des Monitorings war das Institut für angewandte Ökologie aus Hessen.

Zu den beim Monitoring gewonnenen Erkenntnissen gehört, dass die Fische zu allen Jahreszeiten und Wassertemperaturen und vor allem in den Abend- und Nachtstunden wandern. Zudem zeigte sich – zumindest an den mit Transpondern ausgestatteten Fischen -, dass die Aufstiegsmöglichkeiten unterschiedlich gut angenommen werden. So beurteilt der Bericht die am Auer Kotten als gut, am Schaltkotten und Buchenhofen als mäßig und am Neuenkotten/Glüder als schlecht. Dies führt dazu, dass im weiteren Umsetzungsprozess die Fischaufstiege und der Fischschutz an den drei letztgenannten Anlagen noch verbessert werden soll.

Die HDX-Technik hat sich im Laufe des Projekts bewährt, setzt aber stabile Befestigungsmöglichkeiten sowie störungsfreie Positionen für die Antennen voraus.

Mit der Vorlage des Endberichtes konnte jetzt das Monitoring zum Fischschutz an der Wupper abgeschlossen werden. Die Antennen sind mittlerweile abgebaut. Die Untersuchung hat wichtige Erkenntnisse sowohl über das Beobachtungsverfahren mit HDX-Sendern als auch darüber geliefert, wie die Langdistanzwanderfische wie Aal und Lachs sowie die im Wuppersystem beheimateten Fischarten die Aufstiegsanlagen annehmen.

Die Projektberichte stehen für alle Interessierten auf der Homepage der Bezirksregierung Düsseldorf unter der Rubrik Wasserrahmenrichtlinie, Beiträge als Download kostenlos zur Verfügung. Zum Bericht einfach hier klicken.

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