Im April hat Trassen-Projektleiter Rainer Widmann im Ausschuss für Stadtentwicklung das Thema dargestellt: Die Strecke, die er kurz "Schwarzbachtrasse" nennt, bringe eine gute Verbindung der Nordbahntrasse zur mit Radwegen ausgestatteten Talsohle, direkte Anbindung für die Wohnviertel Gildenstraße und Klingholzberg — und habe einen Anschluss an den Oberbarmer Bahnhof.
Über die Tempo-30-Zone in der Langerfelder Spitzenstraße wäre auf bereits vorhandenen Radwegen außerdem eine Verbindung nach Beyenburg und sogar nach Lennep möglich. Rainer Widmanns Fazit: "Machbar und sinnvoll, aber mit hohem Planungs- und Kostenaufwand. Nur mit Fördermitteln realisierbar." Die Stadt rechnet mit ungefähren Kosten von vier bis fünf Millionen Euro.
Carsten Gerhardt, Vorsitzender der" Wuppertalbewegung": "Das rennt bei uns offene Türen ein." Sein Verein hat erst vor kurzem eine Kostenschätzung abgegeben, bei der man sich an der Nordbahntrasse orientiert hatte. Prognose: "Selbst wenn man noch 500.000 Euro für Planungen und Gutachten draufschlägt, sollte man mit etwa drei Millionen Euro hinkommen." Das wichtigste Positiv-Argument sei "der wirklich gute Zustand des Schwarzbach-Viadukts".
Noch ein Blick in den Westen: Dort endet die Trasse ziemlich plötzlich vor einem Zaun am Homann-Damm in Vohwinkel. Hier führte die frühere Bahnstrecke geradeaus nach Mettmann — durch den 550 Meter langen Tunnel Tesche. Weil dessen Sanierung über eine Million Euro gekostet hätte — und wegen des Artenschutzes — ist dieses Stück Trasse aus dem Gesamtprojekt heraus genommen worden.
Rainer Widmann: "Denkbar wäre, die Strecke bis vor den Tunnel Tesche herzurichten, um dann von dort über einen bereits ausgebauten Waldweg eine kürzere Verbindung zur Niederbergbahntrasse und nach Schöller zu ermöglichen."