Trasse übers Schwarzbach-Viadukt nach Langerfeld? Machbar und sinnvoll

Wuppertal · Hinter Wichlinghausen zweigt sie ab, die Strecke, die eine Verlängerung der Trasse nach Langerfeld möglich macht: 1,8 Kilometer bis zur Grundstraße — mit dem 186-Meter Viadukt über die Schwarzbach, dem 290 Meter langen Wichlinghauser Tunnel sowie drei Brücken mit 24, 28 und 46 Metern Länge.

 Über die Brücke an der Dahler Straße — hier ein Bild aus dem Jahr 1985 — ist eine Erweiterung der Nordbahntrasse Richtung Langerfeld möglich.

Über die Brücke an der Dahler Straße — hier ein Bild aus dem Jahr 1985 — ist eine Erweiterung der Nordbahntrasse Richtung Langerfeld möglich.

Foto: Klaus Hoffmann/bahnen-wuppertal.de

Im April hat Trassen-Projektleiter Rainer Widmann im Ausschuss für Stadtentwicklung das Thema dargestellt: Die Strecke, die er kurz "Schwarzbachtrasse" nennt, bringe eine gute Verbindung der Nordbahntrasse zur mit Radwegen ausgestatteten Talsohle, direkte Anbindung für die Wohnviertel Gildenstraße und Klingholzberg — und habe einen Anschluss an den Oberbarmer Bahnhof.

Über die Tempo-30-Zone in der Langerfelder Spitzenstraße wäre auf bereits vorhandenen Radwegen außerdem eine Verbindung nach Beyenburg und sogar nach Lennep möglich. Rainer Widmanns Fazit: "Machbar und sinnvoll, aber mit hohem Planungs- und Kostenaufwand. Nur mit Fördermitteln realisierbar." Die Stadt rechnet mit ungefähren Kosten von vier bis fünf Millionen Euro.

Carsten Gerhardt, Vorsitzender der" Wuppertalbewegung": "Das rennt bei uns offene Türen ein." Sein Verein hat erst vor kurzem eine Kostenschätzung abgegeben, bei der man sich an der Nordbahntrasse orientiert hatte. Prognose: "Selbst wenn man noch 500.000 Euro für Planungen und Gutachten draufschlägt, sollte man mit etwa drei Millionen Euro hinkommen." Das wichtigste Positiv-Argument sei "der wirklich gute Zustand des Schwarzbach-Viadukts".

Noch ein Blick in den Westen: Dort endet die Trasse ziemlich plötzlich vor einem Zaun am Homann-Damm in Vohwinkel. Hier führte die frühere Bahnstrecke geradeaus nach Mettmann — durch den 550 Meter langen Tunnel Tesche. Weil dessen Sanierung über eine Million Euro gekostet hätte — und wegen des Artenschutzes — ist dieses Stück Trasse aus dem Gesamtprojekt heraus genommen worden.

Rainer Widmann: "Denkbar wäre, die Strecke bis vor den Tunnel Tesche herzurichten, um dann von dort über einen bereits ausgebauten Waldweg eine kürzere Verbindung zur Niederbergbahntrasse und nach Schöller zu ermöglichen."

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