Es reden Christoph Schmitz-Dethlefsen (ver.di-Bundesvorstandsmitglied), Dagmar Paasch (Landesfachbereichsleiterin NRW), Stephanie Peifer (Bezirksgeschäftsführerin) und Dirk Schröder (Mitglied der Bundestarifkommission). Die zweite Verhandlungsrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen hatte keine Einigung im Tarifvertrag Versorgungsbetriebe (TV-V) ergeben.
„Die Beschäftigten in den Stadtwerken, den Wasserver- und Abwasserentsorgungsbetrieben sowie in der Müllverbrennung arbeiten seit Jahren am Limit. Sie sollen Energiewende, Klimafolgenanpassung und Digitalisierung schaffen – und dabei ununterbrochen 24/7 sicher versorgen. Gleichzeitig leiden sie unter dem Druck durch Arbeitsverdichtung und unbesetzte Stellen“, betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz-Dethlefsen.
Eine aktuelle Studie habe ergeben, dass die Energiebranche massiv unter Fachkräftemangel leide. Innerhalb eines Jahres sei der Anteil von Unternehmen, die Schwierigkeiten haben, freie Stellen zu besetzen, um 29 Prozent auf jetzt 92 Prozent gestiegen. Es sei dringend notwendig, Fachkräfte zu halten und zu gewinnen. Das sei jedoch nur mit guten Arbeitsbedingungen und einer besseren Entlohnung möglich.
Das Gleiche gelte in der Wasser- und der Abfallwirtschaft. Auch hier gebe es eine deutliche Arbeitsbelastung und einen hohen Bedarf an Arbeitskräften. Es bestehe also ein dringender Handlungsbedarf. „Wir wollen mit einem attraktiven Tarifvertrag mehr Kolleginnen und Kollegen halten und gewinnen, um die Qualität für die Bürgerinnen und Bürger zu sichern und um Entlastung für die Beschäftigten zu erreichen“, so Schmitz-Dethlefsen.