Nachbarschaftsheim am Platz der Republik Deutscher Lesepreis für den Wuppertaler Kinderlesewagen

Wuppertal / Berlin · Als herausragendes Beispiel für Leseförderung ist der Kinderlesewagen der Wuppertaler Nachbarschaftsheims am Platz der Republik in Berlin mit dem Deutschen Lesepreis in der Kategorie „Herausragendes kommunales Engagement in der Leseförderung“ geehrt worden. Durch die Unterstützung der Deutschen Fernsehlotterie und des Deutschen Städtetags ist die Auszeichnung mit 3.000 Euro dotiert.

Ehrenamtliche Patinnen und Paten engagieren sich für die Kinder.

Ehrenamtliche Patinnen und Paten engagieren sich für die Kinder.

Foto: Manuela Salem

„Mit dem Kinderlesewagen bringen wir Leseförderung auf den Spielplatz“, so Projektleiterin Manuela Salem. „Die Kinder entscheiden sich zwischen Rutsche und Schaukel eigeniniativ fürs Lesen. Im Kinderlesewagen bietet ihnen ein hochengagiertes Team ehrenamtlicher Lesepatinnen und -paten einen gemütlichen, analogen Rückzugsort voller toller Bücher.“

Der Wagen steht allen Kindern offen, doch versucht das Team insbesondere Kinder zu erreichen, denen im privaten Umfeld nicht vorgelesen wird und die kein Bücherregal zuhause haben. „Wir versuchen einen Beitrag zu Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit zu leisten“, so die Sozialarbeiterin. „Als Gesellschaft dürfen wir es nicht einfach hinnehmen, dass ein Viertel der Grundschüler nicht ausreichend lesen lernt. Kinder brauchen vielfältige Lesechancen außerhalb vom Lernort Schule.“

Von li.: Oliver Mommsen (Lesebotschafter), Manuela Salem, Ulrike Schultchen (Nachbarschaftsheim Wuppertal), Christian Kipper (Deutsche Fernsehlotterie) und André Stahl (Deutscher Städtetag).

Von li.: Oliver Mommsen (Lesebotschafter), Manuela Salem, Ulrike Schultchen (Nachbarschaftsheim Wuppertal), Christian Kipper (Deutsche Fernsehlotterie) und André Stahl (Deutscher Städtetag).

Foto: Sascha Radke

Lesebotschafter und Schauspieler Oliver Mommsen hob in seiner Laudatio den Kinderlesewagen als vorbildhaftes Gemeinschaftswerk von Stadt Wuppertal als Kommune, dem Nachbarschaftsheim als sozialem Träger und vielen anderen Partnern hervor.

Gabi Kamp (Geschäftsführerin des Nachbarschaftsheims): „Die Stadt Wuppertal hat den Standort Spielplatz und die Finanzierung des Wagens über Fördermittel ermöglicht. Seitdem unterstützen uns Akteure, wie der Lions-Club Bergischer Löwe oder der Glücksbuchladen regelmäßig dabei, dieses besondere Leseförderangebot weiterzuführen. Und vor allem lebt der Lesewagen jeden Tag durch unsere ehrenamtlichen Lesepatinnen und -paten.“

Der Kinderlesewagen steht auf dem Platz der Republik.

Der Kinderlesewagen steht auf dem Platz der Republik.

Foto: Manuela Salem

Darunter ist Ulrike Schultchen, die in Berlin den Deutschen Lesepreis entgegennahm: „Es ist immer wieder eine große Freude, mit den Kindern in die Welt des Lesens eintauchen zu dürfen und zu erleben, mit wie viel Neugier und Begeisterung sie attraktive Leseangebote annehmen.“

Schirmfrau und Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Lesen gehört zu den wichtigsten Kernkompetenzen mündiger Bürgerinnen und Bürger. Deshalb ist es so wichtig, schon in jungen Jahren den Grundstein für ein ausgeprägtes Leseverständnis zu legen.“

Wer sich mit dem haupt- und ehrenamtlichen Team des Nachbarschaftsheims im Kinderlesewagen engagieren möchte, kann Projektleiterin Manuela unter der Telefonnummer 0202 / 2451952 bzw. per E-Mail an salem@nachbarschaftsheim-wuppertal.de kontaktieren.