Im Rahmen der Tarivverhandlungen Montag: ver.di-Warnstreik auch in den Kitas

Wuppertal · Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di kündigt für Montag (24. Februar 2025) weitere Streikmaßnahmen in Wuppertal, Solingen, Remscheid, Mettmann und Velbert an.

Banner vor dem Rathaus im Jahr 2023.

Foto: Christoph Petersen

Sie betreffen die jeweiligen Stadtverwaltungen. ver.di geht davon aus, dass unter anderem viele städtische Kitas geschlossen bleiben werden sowie in Solingen, Remscheid und Velbert die Mülltonnen nicht geleert werden. Bei der Stadtsparkasse Wuppertal kann es zu streikbedingen Einschränkungen kommen, ebenso beim Studierendenwerk der Bergischen Universität, das unter anderem die Mensa betreibt.

Mit den Streikmaßnahmen will ver.di nach eigenen Angaben ein „Zeichen für eine bessere Bezahlung und einen attraktiveren öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen und gegen das Mauern der Arbeitgeberseite“ setzen. Gerade die unteren und mittleren Einkommen litten „unter der hohen Preissteigerung bei Nahrungsmitteln, Energie und Miete“. (Bilder vom Warnstreik am Donnerstag)

Bilder: ver.di-Warnstreik im Februar 2025 in Wuppertal
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ver.di-Warnstreik in Wuppertal

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Foto: Christoph Petersen

Man brauche, so Stephanie Peifer (Geschäftsführerin des ver.di-Bezirks Düssel-Rhein-Wupper), auch eine soziale Komponente, also eine stärkere Anhebung bei den unteren Entgeltgruppen. „Und der öffentliche Dienst muss attraktiver werden. Bundesweit haben wir Hunderttausende unbesetzte Stellen. Es fehlen Erzieherinnen und Erzieher, Pflegekräfte, Sozialarbeiterinnen und -arbeiter, Busfahrerinnen und Busfahrer und Fachkräfte in zahlreichen anderen Berufen.“ Nur mit attraktiven Arbeitsbedingungen könne der öffentliche Dienst dem Arbeits- und Fachkräftemangel begegnen.

ver.di fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen 2025 ein Volumen von acht Prozent, „mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden.“

Außerdem will ver.di drei zusätzliche freie Tage, „um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen“. Für „mehr Zeitsouveränität und Flexibilität“ soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto“ sorgen, über das Beschäftigte selbst verfügen können.