Kritik an FDP-Vorstoß Köster: Moschee-Debatte „aus Besonnenheit“ vertagt

Wuppertal · Der Vorsitzende des Dialogbeirats zur Errichtung einer Moschee in Wuppertal, Rolf Köster (CDU), und der stellvertretende Vorsitzende Manfred Rekowski werfen der FDP vor, die Diskussion „zu einem emotional aufgeladenen Wahlkampfthema zu machen“.

Die DITIb-Moschee an der Gathe.

Foto: Christoph Petersen

Köster: „Der Stadtrat hat nach intensiver Diskussion nahezu einmütig, mit den Stimmen der FDP, einen Dialogbeirat aus allen gesellschaftlichen Gruppen, Nachbarn, Verbänden und den Kirchen ins Leben gerufen, um die mit der Errichtung einer solchen Moschee verbundenen Fragen und Herausforderungen anzugehen und womöglich zu lösen. Ohne einen erkennbaren Grund, da sich der Sachstand seit dem Beschluss des Rates in keiner Weise geändert hat, hat sich die FDP mit ihrem Antrag, das Bebauungsplanverfahren ,von einem Tag zum anderen' zu stoppen, von diesem Konsens gelöst.“

Dem sei der Stadtrat in seiner Sitzung am Montag (17. Februar 2025) „nahezu einhellig entgegengetreten. Für die Mitglieder des Stadtrates war es eindeutig, dass ein solches schwieriges und sensibel belastetes Thema nicht zum Gegenstand eines Schnellschusses werden darf und in den letzten Wochen des Wahlkampfes nicht geeignet ist, eine für die Stadt wichtige Entscheidung zu ermöglichen.“

Es sei „ärgerlich“, so Köster, „dass auf diese Weise die von den gesellschaftlichen Kräften getragene Dialogrunde, die mit festen Terminen bis Herbst 2025 die Probleme angeht, vor den Kopf gestoßen und die Arbeitsergebnisse missachtet werden, ohne sie überhaupt zur Kenntnis zu nehmen.“ Dies sei „ein für eine Demokratie nicht würdiges Verhalten und wird der Verantwortung für die Stadtentwicklung nicht gerecht“.

Der Stadtrat habe der Vertagung auf die letzte Sitzung des Rates im Jahre 2025 zugestimmt: „Nicht, wie von der FDP gemutmaßt, ,aus Feigheit‘, sondern Besonnenheit.“