„Auch der Kulturbereich bekommt die verschärften Auswirkungen der prekären städtischen Haushaltslage zu spüren. Für die Kulturschaffenden der freien Szene bedeutet die Einstellung der kurzfristigen Projektförderung Einschränkungen in der Planungssicherheit bzw. Ausfall von ganzen Projekten. Auch wenn bisher nur die Förderung der vermeintlich geringen Summe von bis zu 500 Euro ausgesetzt ist“, so der kulturpolitische Sprecher Bernhard Sander.
Es gebe Schätzungen, dass die freie Szene nur fünf Prozent der Mittel erhalte, aber 80 Prozent des Kulturangebots bereitstelle. „Jede Kürzung hat also massive Auswirkungen auf die Erlebnis-Dichte der Stadt und die Erwerbsmöglichkeit der freien Szene“, so das Linke Bündnis.
Sander: „Dieses Verhältnis wird auch in Wuppertal zutreffen. Gerne schmückt sich die Stadt mit der hiesigen lebendigen freien Kulturszene, den vielen kulturellen Initiativen und dem dichten Netzwerk von Kulturschaffenden und Kultureinrichtungen. Das Kulturbüro fördert ca. 60 bis 70 kulturelle und künstlerische Projekte von Künstlerinnen und Künstlern, Vereinen und Kultureinrichtungen der freien Kulturszene.“
Mit einer Anfrage wolle man erfahren, „welche kulturellen Bereiche von den Einschränkungen betroffen sind, welche Konsequenzen den Akteurinnen und Akteuren aus dem Förderungsstopp erwachsen und ob auch bereits bewilligte Projekte mit längerer Laufzeit betroffen sind – ob nach Zustimmung des Rates zum Nachtragshaushalt weniger Projekte gefördert werden können“.