Vor knapp 100 Jahren, im November 1924, ist Manns Jahrhundertroman „Der Zauberberg“ erstmals erschienen. Nicht zuletzt aus diesem Anlass hat Hahn eine Lesung des zentralen Kapitels dieses Buches erarbeitet: „Schnee“.
Zwölf Jahre lang hat Thomas Mann am „Zauberberg“ gearbeitet – vor dem Hintergrund und geprägt durch die Katastrophe des 1. Weltkriegs und der Zeit danach. So steht das Werk auch für eine Kehrtwende um 180° in Manns Denken und Weltverständnis, weg vom rechtskonservativ-reaktionären Autor der „Betrachtungen eines Unpolitischen“ zu einem überzeugten Humanisten und Parteigänger Weimars, der schließlich zu einem leidenschaftlichen Gegner Hitlers und der Nationalsozialisten wurde.
Dieses Suchen im zunächst verwirrend Weglosen spiegelt sich in der einsamen Wanderung des Helden Hans Castorp im Schneetreiben, die das Kapitel „Schnee“ des „Zauberbergs“ schildert. Überdrüssig der Teilnahme am ereignislosen Leben einer parasitären Luxusgesellschaft, auf der Suche nach dem „Anderen“, was auch immer das sein mag, bricht Castorp auf ins Weglose einer verwirrend konturlosen Schneelandschaft, bei der er schließlich über einen Traum zu einer existenziellen Einsicht findet.
Karten kosten im Vorverkauf zwölf und sechs, an der Abendkasse 14 und acht Euro. Infos und Tickets: hier klicken!
