Briefe von Leserinnen und Lesern „Unverhältnismäßig teure Prunkprojekte“

Wuppertal · Betr.: „Bescheidene Bilanz“, Rundschau-Kommentar vom 12. Juli 2025

Der scheidende OB Uwe Schneidewind in seine letzten Ratssitzung am 8. Juli.

Foto: Christoph Petersen

Die Amtsperiode von Oberbürgermeister Schneidewind wird mir vor allem mit unverhältnismäßig teuren Prunkprojekten wie Bausch-Zentrum, BUGA und 500 Meter Asphalt der „Aue“ für 5,2 Millionen Euro (vgl. VO/1208/24) und dem Leihscooter-Chaos in Erinnerung bleiben, als verfügte die Stadt über ein offenes Konto, während die üblichen Posten wie Brücken, Schulen und Klimaresilienz aus Kostengründen auf die lange Bank geschoben werden.

Der Neubau neben dem Schauspielhaus überragt dieses größenmäßig bei weitem, sämtliche Stellplätze fallen dadurch weg, die Anbindung des CinemaxX-Parkhauses über das Košice-Ufer weicht einem „Tanz in die Wupper“, während eine neue Straße unweigerlich den Kluser Platz in zwei Hälften zerteilt.

Die BUGA rüstet Wuppertal nicht etwa mit Klimaresilienz wie Hochwasserschutz und weniger CO2-Ausstoß, sondern für Jahrzehnte mit Kosten für die Instandhaltung von Seilbahn und Hängebrücke ins Nirgendwo.

Bei den Leihscootern wollte Wuppertal angeblich von den Fehlern anderer Städte lernen. Im Gegenteil wurden munter Abstellzonen in den Fußgängerzonen ausgewiesen, während den Verleihern gleichzeitig in den Auflagen der Sondernutzungserlaubnis der Verleih dort verboten ist. Diese Auflagen wurden offenkundig nur zum Schein in die Erlaubnis geschrieben, denn geändert hat sich an den chaotischen Zuständen nichts.

Norbert Bernhardt

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