Hier im Städtedreieck Wuppertal/Solingen/Remscheid verbindet die S7 (auch „der Müngstener“ genannt) diese drei Städte.
Ich als 69-Jähriger mit Fahrrad musste in Wuppertal-Oberbarmen wegen überfülltem Mehrzweckabteil im Zug (welches viel zu klein ist) wieder mal aussteigen. Am 5. Juli zwischen 18 und 19 Uhr wollte ich mit meinem Fahrrad nach einer sehr schönen Tagestour mit dem Fahrrad im Gebiet Biggesee von Finnetrop ausgehend mit dem Zug über Wuppertal-Oberbarmen bis nach Remscheid-Lüttringhausen nach Hause fahren. Das sind ab dem Umsteigebahnhof Oberbarmen nur zwei Stationen.
Doch haben ja bekanntlich gemäß den Beförderungsbedingungen Rollstuhlfahrer und Kinderwagen vor Fahrrädern Vorrang. Also musste ich mit meinem Fahrrad wieder aussteigen, weil, als die Türen zugingen, doch noch ein Kinderwagen einsteigen wollte.
Das Problem bei der S7 liegt aber ganz woanders, denn es dürfte bekannt sein, dass diese zweiteilige Zuggarnitur schon seit Jahren viel zu klein ist für 500.000 Bewohner im Einzugsgebiet der Strecke. Es gibt nur ein Mehrzweckabteil – und das ist auch noch nur halbseitig verfügbar.
Was ist die Ursache? Ist es einfach nur Ignoranz der Situation bei den Verantwortlichen? Hat man noch immer nicht begriffen, dass man Leute so nicht vom Auto wegbekommen kann? Ich musste dann die Strecke mit dem letzten Rest im Akku nach Hause radeln. Und der Aufzug zur Bahnhofshalle in Oberbarmen war auch mal wieder defekt.
Ich verstehe nicht, wieso man hier nicht endlich eine mindestens dreiteilige Zuggarnitur wie auf der Aggertalbahn fahren lässt. Dort ist das Personeneinzugsgebiet für die Strecke übrigens viel kleiner. Für mich stellt es sich so dar, als ob man diesen Missstand wissentlich in Kauf nimmt, und auf dem Rücken der Fahrgäste austrägt.
Bestehende Dienstleistungs-Beauftragungs-Verträge für die Fahrleistung der Strecke kann man nachbessern oder auch aufkündigen, wenn es denn nicht anders geht – und einen anderen Dienstleister beauftragen. Wenn man es denn zum Wohl der Fahrgäste wirklich will.
Kurt Runzer
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