Maskenpflicht im Nahverkehr „Bleib doch zu Hause ...“

Betr.: Maskenpflicht im Nahverkehr

Die Sorglosigkeit der WSW bezieht sich nicht nur auf die Schwebebahn, sondern sie betrifft auch den stümperhaften Umgang mit Kontrollen in den Bussen.

Kontrollen, sagte WSW-Pressesprecher Holger Stephan damals bei Ausbruch von Corona, würden die Fahrgäste schon von selbst übernehmen. Das habe ich ab Beginn der Maskenpflicht auch befolgt und ich sage Ihnen, liebe Mitbürger, es gibt reichlich zu tun. Die Fahrer der Busse haben die Anweisung, sich ausschließlich um das Fahren zu kümmern. Das tun sie denn auch – und so gelang es einem Fahrgast ohne Maske, vorne am Fahrer vorbei (das geht wieder seit einiger Zeit in wenigen Bussen) in den Bus zu steigen. Der Fahrgast, inzwischen schon in der Mitte des Busses angekommen, reagierte erfreulich schnell auf meinen Hinweis die Maske betreffend, kramte sie aus der Hosentasche und schwupps saß sie richtig im Gesicht.

Meistens reicht eine Geste aus, viele sagen „huch“ und die Sache erledigt sich fast von selbst. Die Menschen sind in Gedanken oder vom Gedränge beim Einstieg genervt, wo auch das Hauptproblem liegt. Die einen wollen schnell raus, die anderen schnell rein – und schon ist alles vermischt. Wären Markierungen hilfreich an den Haltestellen, wie sie in jedem Laden Vorschrift sind? Na ja, kostet wohl was.

Es gibt aber auch böse Blicke und coole Sprüche wie „Bleib’ doch zu Hause, wenn du Schiss hast“ von der jüngeren Generation, die zum Teil eine unglaubliche Ignoranz an den Tag legt.

Vielleicht krieg ich ja auch mal eins auf die Mütze, aber das ist immerhin noch besser, als an Corona zu sterben. Schließlich gehöre ich ja zu der besonders zu schützenden Generation, wegen meines hohen Alters. Allerdings habe ich auch schon daran gedacht, mich bei den WSW als Kontrolleurin zu bewerben. Ein bisschen dazuverdienen darf ich ja.

Brigitte Orlich

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