Da war ich drin ... Der Marathon-Mann des Kabaretts

Wuppertal · Wenn einer diesen Titel verdient hat, dann Urban Priol. Der Mann mit der Starkstromfrisur nahm am Samstag (18. Januar 2020) in der Stadthalle auf dem Johannisberg drei Stunden lang alle in die Mangel, die sich in Deutschland und weltweit politisch betätigen.

 Urban Priol war am Samstag, 18. Januar 2020, zu Gast in der Historischen Stadthalle und Redakteur Roderich Trapp zu Gast bei ihm.

Urban Priol war am Samstag, 18. Januar 2020, zu Gast in der Historischen Stadthalle und Redakteur Roderich Trapp zu Gast bei ihm.

Foto: Axel Hess

Dabei lästert er über Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner („Fachbegriff: „Miss Ernte“) genauso wie über den Abschied von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, die sich beim großen Zapfenstreich zum Ausstand „Wind of Change“ von den Scorpions als Begleitmusik wünschte. Priol hätte „Money for Nothing“ von den Dire Straits besser gefunden, ehe er sich dann wundert, dass ausgerechnet der britische Brexit-Protagonist Brian Johnson den abtrünnigen Schotten erklärt, man dürfe eine Gemeinschaft nicht einfach so verlassen. Und die Anspielung auf deutsche Wirtschaftsdelegationen, denen die chinesischen Gastgeber erklären „Keine Sorge, die Menschenrechte werden wir nicht kopieren“, kam auch sehr gut an ...

Völlig verdient gab’s am Schluss lang anhaltenden Beifall für ein Urgestein des politischen Kabaretts, das in der gut gefüllten Stadthalle Lacher am laufenden Band ohne Längen präsentierte.

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