Bergische Uni Stella-Baum-Preis geht an Sevda Aktas

Wuppertal · Die Wuppertaler Kunststudentin Sevda Aktas hat den diesjährigen Stella-Baum-Preis erhalten. Der mit 2.500 Euro dotierte Kunstförderpreis wurde nun im Rahmen der Verleihung der akademischen Nachwuchs- und Promotionspreise in Gebäude FZH auf dem Campus Freudenberg vergeben.

 Von li.: Laudator Prof. Heinrich Weid, Stella-Baum-Preisträgerin Sevda Aktas und Felicia Ullrich (FABU-Vorstand).

Von li.: Laudator Prof. Heinrich Weid, Stella-Baum-Preisträgerin Sevda Aktas und Felicia Ullrich (FABU-Vorstand).

Foto: Michael Mutzberg

Ab dem 18. Februar (bis 3. April) werden die Arbeiten der Preisträgerin im Rektoratsgebäude der Bergischen Universität auf dem Campus Grifflenberg (Gebäude B, Ebene 08) ausgestellt. Sevda Aktas begann 2015 ihr Studium an der Bergischen Universität, zuerst der Fächer Germanistik und Latein im Kombinatorischen Bachelor mit dem Profil Lehramt für Gymnasien und Gesamtschulen. 2016 wechselte sie von Latein zu Kunst. Bei der diesjährigen Verleihung des Stella-Baum-Preises ist die Jury erstmals von der Regel abgewichen, nur Arbeiten von Studierenden zu prämieren, die bereits zu den Absolvent*innen zählen. „Sevda Aktas hat den Preis bereits im 7. Fachsemester erhalten, weil die Jury an ihrer Arbeit sprichwörtlich nicht vorbeikam“, sagte Heinrich Weid, Professor für Darstellen & Gestalten, in seiner Laudatio.

Die prämierte Studentin hatte eine Bodenarbeit in Form eines orientalischen Teppichs gestaltet, der über und über mit Scherben bedeckt ist. „Auf beeindruckende Weise erzählt Sevda damit auch über die Geschichte ihrer Herkunft. Die Interpretation so vieler Scherben auf dem Boden ist auf eindringliche Art und Weise einfach. Ein Weg zwischen zwei Kulturen ist nicht immer leicht aber umso beeindruckender sind Menschen, die ihn so gehen wie Sevda, als positive Vermittlerin zwischen den Welten“, so Weid. Sevda Aktas ist die Tochter türkischstämmiger Einwanderer, ihre Eltern kamen schon als Jugendliche mit ihren Familien nach Nordrhein-Westfalen. 1996 geboren wächst sie mit zwei Brüdern in Nettetal auf. „Die Herkunftsgegend in der Nähe von Izmir am ägäischen Meer blieb für die Familie immer relevant und so wuchs Sevda zwischen zwei Kulturen auf, mal mehr mal weniger reibungslos. Ihre künstlerischen Arbeiten haben sämtlich mit dieser bisweilen auch konfliktreichen Migrationsgeschichte zu tun“, heißt es in der Laudatio.

Der Stella-Baum-Preis ermöglicht Kunststudierenden, ihre Arbeiten einem breiteren Publikum zu präsentieren. Er wird vom Rektorat der Universität mit Unterstützung der Freunde und Alumni der Bergischen Universität (FABU) vergeben. Der Preis wurde 2010 erstmals verliehen und ist nach der 2006 verstorbenen Wuppertaler Kunstsammlerin Stella Baum benannt, die auch Ehrenbürgerin der Bergischen Universität war.

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