Kultur Sinfonieorchester: Jones verlängert ihren Vertrag nicht
Wuppertal · Generalmusikdirektorin Julia Jones verlässt Wuppertal nach Ende ihres bis 2020/2021 laufenden Vertrages. Sie möchte nach eigenen Angaben wieder freischaffend als Dirigentin arbeiten.
Jones gibt seit 2016 als Generalmusikdirektorin den Takt in der Stadthalle und im Orchestergraben des Opernhauses. Sie ist künstlerische Leiterin des Sinfonieorchesters Wuppertal. „Ich fühle mich sehr wohl hier. Die Arbeit mit den ausgezeichneten Musikerinnen und Musikern des Sinfonieorchesters sowie im Opernhaus mit Intendant Berthold Schneider und unserem tollen Sängerensemble ist sehr kreativ und macht viel Spaß“, so die gebürtige Britin. „Meine Zeit in Wuppertal empfinde ich als sehr bereichernd, ganz besonders wegen der vielen Menschen mit einem feinen Gespür für Kultur.“
Oberbürgermeister Andreas Mucke bedauert die Entscheidung der Generalmusikdirektorin, hat aber auch Verständnis. „Gemeinsam mit dem Orchester hat Frau Jones erfolgreich Bewährtes gepflegt und Neues eingeführt“, würdigt er ihre Arbeit im Tal, die auch beim Publikum gut ankomme. „So hat sie die Reihe ,Uptown Classics‘ mit Kammermusik an verschiedenen Orten der Stadt etabliert und bei den Sinfoniekonzerten eine gute Mischung aus häufig und selten gespielten Stücken gefunden.“ Dass sie sich nun, wie bereits bei Vertragsunterzeichnung angekündigt, wieder ihren freien Projekten widmen möchte, gelte es zu respektieren.
Kulturdezernent Matthias Nocke: „Julia Jones ist eine Bereicherung für unsere Stadt. Sie hat nicht nur neue künstlerische Akzente gesetzt und die Verbundenheit der Stadtgesellschaft mit ihrem Orchester gestärkt und ausgebaut, das hohe Niveau des Wuppertaler Sinfonieorchesters erhalten, sondern auch ausgezeichnet mit der Opernsparte zusammengearbeitet. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit bis zum Ende der Spielzeit 2021.“
Jones ist weltweit zu Gast in den führenden Opernhäusern. Auch im sinfonischen Bereich verfügt sie über ein großes Repertoire von Barock bis zu Neuer Musik. „Mit Geschick versteht sie es, traditionelles Kernrepertoire mit ausgefallenen, selten aufgeführten Werken zu kombinieren“, so die Verwaltung.