Tony-Cragg-Skulptur „Zum Licht“ Ein besonderes Geschenk für die Uni

Wuppertal · Ein künstlerisches Highlight von internationaler Bedeutung ziert seit Donnerstag (23. April 2020) den Vorplatz des Gebäudes V/W auf dem Campus Grifflenberg der Bergischen Universität Wuppertal: Die knapp sieben Meter hohe Skulptur „Zum Licht“, ein Werk des weltweit renommierten Bildhauers Anthony Cragg, wurde der Hochschule vom Künstler geschenkt. Von dem neuen Ortsbild am westlichen Eingangstor der Universität überzeugten sich Uni-Rektor Prof. Dr. Dr.h.c. Lambert T. Koch und der Künstler persönlich.

 Bei strahlendem Sonnenschein wurde die Skulptur aufgestellt.

Bei strahlendem Sonnenschein wurde die Skulptur aufgestellt.

Foto: Friederike von Heyden

Eigentlich waren die Einladungskarten schon gedruckt. Die Ministerin, der Oberbürgermeister und viele andere hatten ihr Kommen bereits vorab zugesagt. Doch dann musste die geplante Feier zur Enthüllung der Cragg-Skulptur Corona-bedingt gecancelt werden. Sie soll nun nach Abklingen der Epidemie nachgeholt werden. Allerdings wollte man den vielen Kunstinteressierten das Kunstwerk nicht so lange vorenthalten. Daher trafen sich zunächst nur der Künstler und der Hausherr um, seiner Aufstellung – unter Ausschluss der Öffentlichkeit – beizuwohnen.

Ein großer Kran sowie viel Präzisionsarbeit waren erforderlich, um die rot lackierte Aluminiumanfertigung mit Edelstahlbewehrung in ihrer neuen Umgebung zu platzieren. Dort, wo die Skulptur nun ihren Platz einnimmt, hat die Universität einen öffentlichen Raum geschaffen, der gleich einer Agorá im alten Griechenland den Hauptcampus der Universität zwischen wichtigen Hörsaal-, Büro- und Forschungsgebäuden prägen soll: Indem symbolträchtig Kunst und Wissenschaft aufeinandertreffen ergeht die allgemeine Einladung, diesen Platz für den Austausch zwischen Akademia und Stadtgesellschaft zu nutzen – zwischen Wissen-Schaffenden und Wissens-Interessierten.

Mit Kunst im öffentlichen Raum Botschaften und Inspiration vermitteln – auch das ist eine zentrale Idee der „Mission Gesellschaft“ der Bergischen Uni. Nach Gründung der Hochschule im Jahr 1972 dauerte es zunächst, bis sich aus dem Miteinander von Wissenschaft und Zivilgesellschaft ein entsprechendes regionales Selbstverständnis herausbildete. „Der Bevölkerung den Wert der Universität für eine erfolgreiche Entwicklung in Stadt und Region näherzubringen, bleibt für unsere Hochschule ein zentrales Anliegen. Viele positive Veränderungen in Wuppertal zeugen davon, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt Uni-Rektor Prof. Koch: „Es ist gar nicht genug zu loben, dass sich auch ein Künstler von Weltruhm, wie Tony Cragg, in so überragender Weise bei uns einbringt.“

 Bildhauer Tony Cragg (li.) und Uni-Rektor Prof. Dr. Dr.h.c. Lambert T. Koch.

Bildhauer Tony Cragg (li.) und Uni-Rektor Prof. Dr. Dr.h.c. Lambert T. Koch.

Foto: Friederike von Heyden

Denn, in der Tat, liegt die erfolgreiche Entwicklung der Stadt, ihrer Region sowie der Bergischen Universität dem britischen Bildhauer sehr am Herzen. Seine Wahlheimat Wuppertal hat er schon an verschiedener Stelle künstlerisch bereichert. Weithin bekannt ist vor allem sein einmaliger Skulpturenpark Waldfrieden. Die Bergische Universität unterstützt er u. a. durch seine Tätigkeit im Hochschulrat. Zwischen Künstler und Rektor entstand daraus resultierend die Idee, auch an der Universität einen weiteren unverwechselbaren künstlerischen Akzent zu setzen. So soll nicht nur ein Symbol geschaffen, sondern auch die Strahlkraft des aufstrebenden Wissenschaftsstandorts Wuppertal weiter erhöht werden. „Der Bergischen Uni fühle ich mich sehr verbunden, so dass ich dieses Projekt gerne gemacht habe. Unsere Realität braucht Energie: so wie Pflanzen zum Licht streben, strebt der Mensch nach Wissen – nur so können wir existieren. Dafür steht die Skulptur an diesem Ort“, so Bildhauer Cragg.

 Die Skulptur ist ein Geschenk.

Die Skulptur ist ein Geschenk.

Foto: Friederike von Heyden

Während die komplette künstlerische Leistung ein Geschenk des Künstlers ist, beteiligte sich die Universität lediglich an den Herstellungskosten und wurde dabei von der Kunststiftung NRW und dem Land Nordrhein-Westfalen unterstützt. Auch ihnen gelte großer Dank, so Rektor Koch stellvertretend für die Hochschulleitung.

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