Im Kunden-Foyer der Sparkasse am Islandufer – aber bitte mit Abstand! Holocaust-Ausstellung „unfreiwillig“ verlängert

Wuppertal · Wegen des Ausbruchs der Corona-Pandemie konnte die Wanderausstellung „Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand“ des United States Holocaust Memorial-Museums im Kundenforum der Stadtsparkasse am Islandufer nicht abgebaut werden – und ist dort nun voraussichtlich noch bis Juni zu sehen.

 Schaulustige bei einer öffentlichen Erniedrigungs-Aktion gegen Juden während der Nazi-Diktatur.

Schaulustige bei einer öffentlichen Erniedrigungs-Aktion gegen Juden während der Nazi-Diktatur.

Foto: United States Holocaust Memorial Museum

Die Begegnungsstätte Alte Synagoge macht auf diese Möglichkeit, die Bilder- und Text-Schau länger als ursprünglich geplant anzuschauen, aufmerksam – bittet Besucher jedoch darum, dabei den Sicherheitsabstand zu beachten sowie nicht in Gruppen in die Sparkasse zu kommen.

Die Ausstellung „Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand“ befasst sich mit einer der brennendsten Fragen zum Holocaust: Wie war der Mord an den europäischen Juden möglich? Die zentrale Rolle von Adolf Hitler und anderer nationalsozialistischer Führer ist unbestreitbar, aber sie waren von unzähligen anderen abhängig. Welche Rolle spielten die gewöhnlichen Menschen? Warum haben so viele die Verbrechen der Nationalsozialisten unterstützt oder geschwiegen? Warum haben so wenige den Opfern geholfen?

Die Erkenntnis, dass der Holocaust möglich wurde, weil Menschen in Deutschland und ganz Europa verschiedene Gründe hatten, dem Völkermord zuzustimmen oder daran mitzuwirken, ist entscheidend, um Lehren aus dem Holocaust zu ziehen.

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