Leserbrief „Und was ist mit den Spatzen?“

Betr.: Stadttauben

 Symbolbild.

Symbolbild.

Foto: Rundschau

Es ist schon merkwürdig, wie sich in der letzten Zeit ein regelrechter „Taubenhype" entwickelt hat.

Da gibt es eine Spezies, die sich inzwischen derart vermehrt hat, dass sie sich gebietsweise schon zu einer „Plage" entwickelt hat, weil man sich an manchen Orten kaum noch aufhalten kann, ohne in Gefahr zu geraten, von Taubenkot getroffen zu werden oder über sie zu fallen, da sie kaum mehr Scheu zeigen und Menschen regelrecht „zwischen die Füße" laufen. Aber scheinbar stört das einige Menschen nicht, sondern sie finden das eher toll und bemitleiden und fördern diese Tatsache.

Ich habe in den letzten Jahren allerdings auch festgestellt, dass es kaum noch Spatzen gibt. Spatzen haben weder jemanden belästigt, noch gefährdet oder mit ihrem Kot Gehwege und Gebäude „verziert" und auch nicht dafür gesorgt, dass man manche Orte nur mit Vorsicht begehen kann, da man sonst in Gefahr gerät, von ihrem Kot getroffen zu werden.

Wo blieb der Aufschrei darüber, dass Spatzen immer weniger wurden beziehungsweise langsam aus den Städten verschwanden?

Ich vermute einfach mal, dass Spatzen zu unauffällig gewesen sind, nicht aufdringlich genug, um sich in die Gedächtnisse einzuprägen – und die Spatzen sind nur eine Vogelart, die unbemerkt (?) verschwindet.

Den Tauben will ich keine Schuld an der Situation geben, aber den Befürwortern der sich inzwischen entwickelten Situation möchte ich folgendes zu bedenken geben: Es hat sich leider sehr oft herausgestellt, dass „ausgesetzte", domestizierte Tiere, wenn sie verwildern und sich unbehelligt beziehungsweise gefördert vermehren, zur Plage werden.

Nichts gegen Tauben an sich, aber zu viel ist zu viel.

Klaus Döring

● Leserbrief an die Wuppertaler Rundschau: redaktion@wuppertaler-rundschau.de
● Zu den Rundschau-Leserbriefen: hier klicken!

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort