Junge Leute machen junges Theater „Close up-Theater“: „Monster“ mit Jugendlichen

Wuppertal · Mit „Monster“ hat das junge Ensemble des Wuppertaler „Close up-Theaters“ ein Stück geschrieben, das den Blick auf die Jugend und den Blick der Jugend auf Erwachsene und die Welt gegenüberstellt. Interviews mit Erwachsenen über die Jugend wie auch Zitate über die Jugend aus Jahrtausenden haben ihren Einzug in die Inszenierung gefunden und zeigen, dass das Bild, das es von Jugendlichen gibt, sich im Lauf der Zeit kaum gewandelt hat.

 Das „Close up-Theater“-Ensemble macht mit seinem Stück "Monster" zum Thema Jugendliche mächtig Dampf.

Das „Close up-Theater“-Ensemble macht mit seinem Stück "Monster" zum Thema Jugendliche mächtig Dampf.

Foto: Close up-Theater

Junge Menschen wurden stets als lebensunfähig und lebensuntüchtig wahrgenommen und teilweise sogar als Bedrohung gesehen. Immer wieder verspürten und verspüren Erwachsene die Angst, die Jugend könne ihre Werte und Traditionen versiegen lassen und einen Zerfall der gesellschaftlichen Normen und Strukturen herbeiführen.

Selten wurden Jugendbewegungen, insbesondere politische, ernstgenommen und respektiert, vielmehr jedoch belächelt – genau wie es heute etwa mit „Fridays for Future“ der Fall ist.

Doch liegen die Jugendlichen tatsächlich so falsch mit ihren Forderungen? Hatte nicht auch die „Hippie-Bewegung“ der 60er und 70er Jahre eine positiv-nachhaltige Wirkung auf unser kulturelles Zusammenleben? Ist den Erwachsenen vielleicht der klare Blick auf die Zukunft abhandengekommen? War die Jugend nicht vielleicht schon immer der Motor für notwendige Veränderungen? Könnte es sich sogar lohnen, ihnen zuzuhören?

In der Inszenierung „Monster“ erheben Jugendliche ihre Stimme und gewähren einen Einblick in ihre persönliche Gedankenwelt, ihre Hoffnungen, ihre Ängste: Zuzuhören lohnt sich immer – und für alle Generationen.

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