Kultur „Pina Bausch Zentrum“: Eröffnung für 2027 geplant

Wuppertal · Der weitere Zeitplan für das Projekt „Pina Bausch Zentrum“ steht fest: Im Frühjahr soll das Büro zur Betreuung des Planungswettbewerbs beauftragt werden, der dann Ende des Jahres starten soll. Parallel dazu werden Struktur und Gesellschaftsvertrag für die künftige Betriebsgesellschaft erstellt. Über deren Entwicklung soll der Rat im November beschließen.

 Das ehemalige Schauspielhaus wird zum „Pina Bausch Zentrum“.

Das ehemalige Schauspielhaus wird zum „Pina Bausch Zentrum“.

Foto: Wuppertaler Rundschau

Damit das Projekt für die Öffentlichkeit sichtbar bleibt, wird die Veranstaltungsreihe „Pina Bausch Zentrum under construction“ weitergeführt, während zugleich das inhaltliche Konzept für die künftige kulturelle Einrichtung verfeinert und aktualisiert wird. Oberbürgermeister Uwe Schneidewind: „Das Pina Bausch Zentrum gehört zu den starken Aufbruchssignalen Wuppertals. Es steht exemplarisch für die Transformation verschiedener Institutionen zu einem neuen kulturellen Zentrum, das weit über Wuppertal hinaus strahlen wird. Zudem schafft es einen Ort der Begegnung und des Austausches für die Stadtgesellschaft – und das mit gleichzeitig globaler Ausstrahlung des Kulturstandortes Wuppertal. Daher freue ich mich über jeden weiteren Schritt, den wir in Richtung Umsetzung gehen!“

Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig: „In diesem Jahr werden wesentliche Grundlagen für das Projekt erarbeitet: Bis zum Herbst müssen die Inhalte des Architektenwettbewerbes geklärt sein, außerdem das Betriebskonzept für das Zentrum verabschiedet sein und die künstlerischen Inhalte des zukünftigen Zentrums definiert sein.“ Die Stadtverwaltung und das Tanztheater Wuppertal Pina Bausch hatten der Ratskommission zur Begleitung und Steuerung des Projekts „Pina Bausch Zentrum“ am 9. Februar den Fahrplan für das weitere Vorgehen vorgelegt.

Das künftige Zentrum soll von den vier Handlungsfeldern Tanztheater, Pina Bausch Foundation, Produktionszentrum und „Forum Wupperbogen“ getragen werden. Für den Frühsommer 2022 wird die Entscheidung des Landes darüber erwartet, ob es sich an der Betriebsgesellschaft beteiligt, die dann im Sommer gegründet werden könnte. Die bisherige, in Gesprächen mit dem Land, der Foundation und dem Tanztheater entwickelte Idee für die Betriebsgesellschaft geht davon aus, dass auch Tätigkeiten der Foundation und des Tanztheaters in die Betriebsstruktur des „Pina Bausch Zentrums“ übertragen werden sollen.

Der in ein EU-weites Vergabeverfahren eingebettete Planungswettbewerb soll Ende 2022 abgeschlossen sein. Der Wettbewerbsmodus schreibt vor, mit den Preisträgern anschließend noch in ein Verhandlungsverfahren zu treten. Ob der Planungswettbewerb in Kombination mit einem städtebaulichen Ideenwettbewerb für die Entwicklung und die Gestaltung des Umfeldes des „Pina Bausch Zentrums“ durchgeführt werden kann, wird noch geklärt.

Der im Dezember 2018 gefasste Durchführungsbeschluss des Rates, der sich an der aktuellen Baupreisentwicklung und einer Fertigstellung im Jahr 2026 orientierte, ging von 78 Millionen Euro Gesamtkosten aus. „Nach dem Planungswettbewerb wird eine genauere Kostenschätzung vorliegen, aber erst die spätere Entwurfsplanung erlaubt eine verlässlichere Kostenberechnung“, so die Verwaltung.

Mit der Eröffnung rechnet Kulturdezernent Matthias Nocke nun für 2027. Für die inhaltliche Ausgestaltung der Vorlaufphase stellen Bund, Land und Stadt jährlich 630.000 Euro bereit: Die Veranstaltungsreihe „Pina Bausch Zentrum under construction“, die im vergangenen November wegen der Corona-Pandemie nur mit digitalen Formaten gestartet werden konnte, soll fortgesetzt werden. Die gemeinsamen Aktivitäten von Foundation, Tanztheater und Stadt sollen zugleich das Konzept des „Forum Wupperbogen“ konkretisieren und den Grundstein für die nationalen und internationalen Netzwerke des „Pina Bausch Zentrums“ legen.

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