Kultur Wuppertaler Kurrende: Stay Home? Sing at Home!

Wuppertal · Nachdem die Wuppertaler Kurrende im Dezember mit einer musikalischen Ständchen-Aktion per Lkw besonders älteren und einsamen Menschen Freude bereiten konnte, will sie jetzt etwas für jene tun, die auch stark unter dem Lockdown leiden: Kinder und ihre gestressten Eltern! Die können jetzt kostenlos zu Hause mit den „Profis“ musikalisch gegen den Lagerkoller angehen.

 Markus Teutschbein, musikalischer Leiter der Kurrende, im Online-Einsatz. Er bringt Gesangs-Gemeinschaftserlebnisse für Familien jetzt auch in Wuppertaler Wohnzimmer.

Markus Teutschbein, musikalischer Leiter der Kurrende, im Online-Einsatz. Er bringt Gesangs-Gemeinschaftserlebnisse für Familien jetzt auch in Wuppertaler Wohnzimmer.

Foto: Max Höllwarth

Unter dem Motto „Stay Home? Sing at Home!” lädt das musikalische Team der Kurrende zum Einzel-Coaching sowie zum Singen in Gruppen für aufgeweckte Kinder von sechs bis elf Jahren ein. Kostenlos und völlig unverbindlich können sich Eltern bei der Kurrende melden und mit ihren Kindern entdecken, was mit der Stimme so alles möglich ist.

Per Video-Anruf werden lustige Lieder gesungen, musikalische Workouts gemacht und ein bisschen Abwechslung in den Pandemie-Alltag gebracht. Interessenten können einfach im Chorbüro der Kurrende unter 0202 / 313544 anrufen, um einen Termin zu vereinbaren, oder sich per E-Mail an singathome@wuppertaler-kurrende.de wenden. Mutige Jungs – und neugierige Geschwister – können vom musikalisch und pädagogisch ausgebildeten Team der Kurrende lernen – direkt aus ihrem Wohnzimmer. Und wer weiß? Vielleicht steckt auch in Ihrem Kind ein gewitzter Sänger?

Hintergrund der ungewöhnlichen Aktion: Die Pandemie-Situation ist natürlich auch für die Wuppertaler Kurrende nicht leicht. Mehrere Wochen nach der Weihnachtszeit, die Zeit, in der die Wuppertaler Kurrende sonst stimmungsvolle Konzerte feiert, ist ein Ende des Corona-Lockdowns noch nicht in Sicht. Markus Teutschbein, musikalischer Leiter des bergischen Knabenchors, weiß nur zu gut, wie sich Kinder und insbesondere seine Sänger gerade fühlen: „Wir sind ausgehungert nach Seelennahrung.“ Das Miteinander beim gemeinsamen Singen, die Auslastung durch konzentriertes Arbeiten, aber auch das Toben auf dem choreigenen Gelände fehlt allen.

„Dass Singen plötzlich zu einem Extrem-Sport werden könnte, hätte heute vor einem Jahr noch niemand gedacht“, so Teutschbein: „Dabei lernen Kinder beim Singen – und insbesondere im Chor, wie zahlreiche Studien belegen – wertvolle geistige und körperliche Fähigkeiten. Spielerisch lernt man Ausdauer, Teamgeist, Empathie, und ganz nebenher entstehen im engen Austausch mit Gleichaltrigen enge Freundschaften. Singen macht Spaß, und diese Leidenschaft schweißt zusammen.“

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