Erste Pina-"Auswärts"-Premiere Grandios gemeistert

München/Wuppertal · Sie hatten allen Grund zum Strahlen, denn am Ende der Premiere des Pina-Bausch-Stückes "Für die Kinder von gestern, heute und morgen" am Sonntag (3. April 2016) brach ein Jubelschrei aus: 20 Minuten lang feierte das — nach der Pause etwas reduzierte — Publikum in der Staatsoper München die Künstler des Abends: 15 Tänzerinnen und Tänzer des Staatsballetts, die mit unbändiger Spielfreude, Enthusiasmus und großem tänzerisches Können begeisterten.

 Unser Bild zeigt die Wuppertaler Protagonisten (mit Blumen) zwischen dem Münchner Ensemble: Daphnis Kokkinos und Ruth Amarante (Einstudierung), Marion Cito (Kostüme), Peter Pabst (Bühnenbild), Azusa Seyama (Einstudierung) und Matthias Burkert (Musik).

Unser Bild zeigt die Wuppertaler Protagonisten (mit Blumen) zwischen dem Münchner Ensemble: Daphnis Kokkinos und Ruth Amarante (Einstudierung), Marion Cito (Kostüme), Peter Pabst (Bühnenbild), Azusa Seyama (Einstudierung) und Matthias Burkert (Musik).

Foto: Wilfried Hösl

Die Zweifel, ob klassisch ausgebildete Tänzerinnen und Tänzer ein Stück Tanztheater mit seiner anderen Ästhetik und Körpersprache übernehmen können, waren am Ende ausgeräumt. Die Münchner haben ihre Aufgabe grandios gemeistert.

Ein Jahr lang hatten sie unter der Leitung der Wuppertaler Protagonisten Ruth Amarante und Daphnis Kokkinos sowie unter Mitarbeit anderer Mitglieder des Tanztheaters Wuppertal das Stück aus dem Jahr 2002 einstudiert. Es war ein schwieriger Probenprozess, aber auch eine wichtige Erfahrung für beide Seiten: "Zu erfahren, dass man meine Rolle auch anders machen kann, auf eigene Weise und doch ziemlich nah, war ein berührendes Erlebnis und eine wahre Entdeckungsreise" — so Nazareth Panadero im Programmheft.

Die Münchner Aufführung werden auch die Wuppertaler zu sehen bekommen: Es gibt schon eine Einladung für ein Gastspiel.

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